a

HSG Twistetal – HC Medebach

Für den kommenden Sonntag steht eines der spe(c)ktakulärsten Lokalderbys an! Nicht nur, dass sich wieder Westfalen und Hessen messen – nein! Genau genommen geht es letztmalig für diese Saison in die Runde Sauerland vs. Waldeck! Um 17:00 Uhr soll am heiligen Handball-Heimspielsonntag (hH-Hsg statt HSG) in der Hölle des Nordens wieder Waldecker Schleppschritt® zelebriert werden.

Mit aktuell 3:15 Punkten aus den letzten 9 Spielen lauern die Wadenklopfer am Tabellenabgrund. Taktisch natürlich ausgeklügelt – sämtliche Konkurrenten weisen min. 2 absolvierte Spiele mehr auf. Da kurz vor der Sommerpause von denen auch keiner mehr bereit ist, sich ein Bein auszureißen, ist dies der perfekte Zeitpunkt für uns aus der Deckung zu springen und hinterlistig die Tabelle zu erklimmen. Der bisher ungeschlagene Tabellenführer ist mit 22:0 Punkten für uns zwar nur noch mühsam einzuholen, dennoch gastieren sie zum letzten Heimspiel noch einmal bei uns und genau da wollen wir die Burschen trotzdem nochmal ärgern – Vorbereitungen laufen!

Genauso, wie die Vorbereitungen zum Lokalderby laufen. Marschroute wird vorab pauschal erstmal darauf gesetzt, min. 20 Buden zu machen und unter 40 zu kassieren. Das lässt genug Spielraum für taktische Variationen und Anpassungen während des laufenden Spiels (wer sich zu sehr fokussiert, verliert im Tunnelblick noch den Weitblick). Zum Rückspiel in der Adventszeit mussten wir die Heimreise knapp geschlagen mit 24:20 antreten. Die Weichen für eine Revanche sind also schon mal gestellt. Wie sahen unsere Vorbereitungen also aus?

Im ersten Spiel nach der Niederlage hatten wir auswärts gegen die Knilche von Heiligenrode II mit 30:30 ein akzeptables Unentschieden erspielt. Wir wollten’s beim Spiel darauf dann mal richtig wissen und wurden (vielleicht) etwas übermütig. Andere Seniorenteams messen sich ja mit Gleichgesinnten, mehr oder weniger auf Augenhöhe, in der Tabelle um die Meisterschaft. Wir hingegen forderten Die Bodys des SV Espenau in deren heimischer Ballerbude zum Tanz auf. Wir als C-Klasse Mannschaft standen mit unseren paar Hansels einem erfahrenen Team, das mit seinen Akteuren als niedrigster Spielklassenerfahrung Landesliga, größtenteils Oberliga beim TSV Vellmar und vereinzelt auch zweite Bundesliga (seiner Zeit Niestetal/Landwehrhagen) vorwies, gegenüber. Kurzum: Wir haben’s tatsächlich geschafft! Mit 49:10 haben wir sie, wie von uns vorgenommen, unter 50 Buden gehalten!

Den nächsten Coup landeten wir im letzten Heimspiel gegen die Reserve der „Frisch auf“ TSG Dittershausen II. Die Marschlinie dort den Gegner unter 40 zu halten, erschien schon beim 18:31 Halbzeitstand nur noch vage machbar. Als sich das Torfiasko jedoch zu einem Torfestival entwickelte, pfiffen wir auf jegliche taktische Anweisungen und stiegen in die Maschinerie mit ein. Die Chance, dass 100 Tore in einem Handballspiel geworfen werden konnten, ließ den Reiz des Ergebnisses über den des Gewinnes siegen. Mit 40:59 haben wir dies leider nicht geschafft, dafür aber ein bekanntes Lied mit unseren eigenen Lyrics versehen. Wir sind gespannt, wann der Rest das von sich behaupten kann 😉

Alles in allem könnten Skeptiker sagen, dass eine Ausbeute von 1:5 Punkten in diesen 3 Spielen zu wenig sei. Wer jedoch selbst dabei war und die Umstände dieser Spiele genau kennt, weiß, dass es außer Sieg keine Option am Sonntag geben kann. Dafür waren die spielerischen Vorbereitungen einfach zu gut.

Genaue Pläne zu unserer Spielweise werden wir allerdings erst am Donnerstag in unserer Fußball-Pilsbier-Runde (FPR) besprechen und auch nicht vorher leaken, um es unseren Gästen – trotz aller Fairness – nicht zu leicht zu machen. Überraschungen werden jedoch, genauso wie Abstruses, einkalkuliert und besprochen werden. Unter anderem zählt inhaltlich dazu, welcher Dönermann am Sonntag vor dem Spiel das fiesere Tzaziki auf sein Fladenbrot haut, um in der gegnerischen Abwehr auch ohne Kreis die nötigen Lücken schaffen zu können.

In diesem Sinne hoffen wir euch einen kleinen „Vorgeschmack“ gegeben zu haben. Über ein paar Zuschauer würden wir uns mal wieder sehr freuen, gerade wenn man die Historie um „Sonntag – 17:00 Uhr Heimspiel“ bedenkt. Wir wünschen euch eine schöne Woche und in diesem Sinne – ab in die Rinne!

Eure Dritte