HSG Twistetal – HSG Gedern/ Nidda 26:30 (12:17)
Zum letzten Heimspiel des Jahres 2024 empfingen wir den Drittliga-Absteiger und
aktuell Zweiten der Regionalliga Hessen. Bis dato waren wir in der heimischen Halle
ungeschlagen, dennoch war allen bewusst, dass eine Mannschaft wie Gedern/Nidda
mit einer solchen individuellen Qualität eine andere Hausnummer wird. Wie Ufuk schon
in der Kabinenansprache verdeutlichte, reicht es nicht „nur“ 100% zu geben, sondern
120% in jeder Aktion. Ein Unterschied gab es jedoch zu den vorherigen Spielen: Wir
haben keinen Druck. Das bedeutet natürlich nicht, dass unsere Motivation, Kampfgeist
und Bock auf ein schönes vorweihnachtliches Geschenk in Form von zwei Punkten
weniger waren. Stattdessen bedeutet es einfach nur ohne Druck den Zuschauern und
uns selber zu zeigen, was wir können. Und wie bereits in der Vergangenheit gezeigt, war
dann die ein oder andere Überraschung, wie es ein Sieg gegen den Titelfavorit wäre, drin.
Aber ein Step nach dem anderen, also erst Mal voller Fokus auf die ersten 30 Minuten. In
den letzten Spielen gelang es uns vor allem durch eine starke 3-2-1 Deckung den
Gegnern das Leben schwer zu machen, weshalb wir auch mit dieser starteten. Die
Gastmannschaft zeigte jedoch ihre Qualität, dadurch, dass sie den Druck auf unsere
Abwehr mit sicheren Pässen weiterhin oben hielten. Zusätzlich wurden verworfene
Torchancen und technische Fehler schnell in Gegentrefer umgewandelt, sodass sich in
der 23. Minute mit 8:14 zunächst ein bequemer Vorsprung für die Gegner zeigte. Dieser
sollte jedoch nicht weiter ausgebaut werden und schließlich passte auch bei uns wieder
mehr, sodass wir in die Halbzeitpause mit 12:17 gingen.
In der Halbzeit stellten wir fest, dass Gedern/Nidda nicht zwangsläufig besser ist als wir,
sondern vor allem unsere Fehler ausnutzen. Also sind es erneut wir selbst, die uns im
Weg stehen.
Der nächste Step, wie als zu häufig, Tor für Tor wieder ran kämpfen. Das klappte
zunächst nicht so gut, sodass die Gegner, trotz einer starken 6-0 Abwehr, die Bälle
sicher und präzise in die Ecke nagelten und dadurch ihren Vorsprung bis zur 44. Minute
auf 14:21 erweiterten. Aufgeben gibt es aber nicht in unserem Wortschatz. Stattdessen
zeigten wir, von der bombastischen Stimmung der Fans getragen, Kampfgeist und Wille.
Denn einem solchen Rückstand hinterher zu laufen ist kräftezerrend. Jedes einzelne Tor
zu verteidigen, als auch jedes einzelne zu werfen verlangte 120% Wille. In den nächsten
10 Minuten stimmte bei uns vieles und die Gegner kamen ins Wanken. Ein 5-zu-0-Lauf
brachte uns schließlich bis zur 54. Minute zum Gleichstand (24:24). In den letzten 5
Minuten konnten wir diese Leistung leider nicht ausbauen, sondern gestatten den
Gästen noch mal ihre Qualität zu zeigen und beendeten das Spiel schlussendlich mit
26:30.
Gemischte Gefühle zeigten sich nach dem Spiel. Vor allem die letzte viertel Stunde
riefen Frust und Ärger hervor. Es schien zum Greifen nah dem Gegner Punkte abzuluxen,
nachdem dies zwischenzeitlich so weit weg schien.
Aber im Endefekt sollten wir das Positive daraus ziehen. Diese Enttäuschung konnte nur
entstehen, weil wir das Gefühl hatten, dass an diesem Tag etwas drin sein könnte und
wir definitiv nicht chancenlos sind. Das wiederrum war nur möglich, weil wir
unfassbaren Teamgeist und Kampfwille als Mannschaft zeigten. Und hier ist der Punkt:
es gab niemand der besonders hervorgerufen werden sollte, jede Einzelne hat bewiesen,
wie wichtig sie für die Mannschaft ist. Wie eingangs erwähnt haben wir dadurch gezeigt,
was wir können und zu was wir in der Lage sind. Wenn wir diese Leistung 60 Minuten
zeigen, ist da noch einiges möglich.
Nicht nur unsere eigene Leistung sei hier jedoch erwähnt. Wie schon so oft zeigte sich
ein wichtiger Teil unseres einmaligen Kampfgeistes auch bei den Zuschauern.
„Kämpfen, HSG, Kämpfen“ , sowie andere Gesänge und aller feinste Trommelchöre von
unseren aller liebsten Hools und allen Anderen zeigen, wie wichtig unsere Fans sind. Wir
bedanken uns bei Euch, dass ihr über 60 Minuten da seid und genauso Gas gebt wie wir.