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HSG Twistetal – HSG Kleenheim-Langgöns 23:25(13:12)

Aller guten Dinge sind 3: am vergangenen Samstag reisten wir zu unserem dritten Auswärtsspiel in Folge in das mittelhessische Oberkleen, um zur Primetime gegen die Damen der HSG Kleenheim-Langgöns anzutreten.

Zur Ausgangslage:

Auch dieses Spiel bestritten wir ohne unseren Trainer Ufuk. Dafür besetze unsere liebe Miri die Hauptkommandoposition an der Seitenlinie und peitschte uns 60 Minuten über die Platte.

Zusätzlich dazu wies unser Kader keine volle Stärke auf. Neben unserem Langzeitausfall Kathi zwischen den Pfosten, gesellten sich in der vergangenen Woche noch ziemlich nervige Bakterien und Viren in unsere Reihen, die uns zusätzlich auf Anna und Gina verzichten lassen mussten. Zwar dabei, aber auch nicht bei 100% ihrer Kräfte war Kim, die unter der Woche mit Erkältungssymptomen zu kämpfen hatte. Dafür aber wieder mit an Board das Brida-Trio.

Man merkt – eine etwas holprige Situation im Voraus…aber das durfte in unseren Köpfen nicht vorherrschend sein & das war es auch nicht.

Zu entspannter Nachmittagsstunde fuhren wir an der Mühlhäuser Mehrzweckhalle gemeinsam mit einigen treuen Fans und Trommeln im Gepäck Richtung Süden los. Ein kurzer gewohnter Zwischenstopp an der Frankenberger Burgwaldkaserne komplettierte die Busbesetzung für diese Auswärtsreise. An dieser Stelle ist unter der Überschrift „Geilsten Fans der Welt“ noch zu erwähnen, dass sich 2 Jungs unserer treuen Trommlertruppe extra und mit ihrem eigenen Auto auf den Weg machten, da sie selbst noch ein Spiel für unsere Farben zu spielen hatten und die Busabfahrtszeit damit kollidierte. Ein riesen Dank dafür, Jungs (und Mädels, die ohnehin dabei waren natürlich auch)…dieser Support ist einmalig und trägt uns auch diese Saison wieder von Halle zu Halle, Spiel zu Spiel und Punkt zu Punkt!

Angekommen in Kleenheim, standen wir zunächst vor verschlossenen Türen. Ein netter kleiner Spaziergang verkürzte uns die Wartezeit bis zur Öffnung der Halle und lies uns nochmal ein wenig die eingesessenen Muskeln lockern.

Mit Eintritt in die Halle wurde der Schalter dann umgelegt: Fokus. Konzentration. Gier.

Ein weiterer Spieltag in der Regionalliga lag uns unmittelbar vor der Brust und wir wollten nur eins: Zeigen, dass wir da sind und die zwei Punkte mit nach Hause nehmen.

Die Ansprache in der Kabine war eindeutig: Wir sind hier um zu gewinnen! Was brauchen wir dafür? 60 Minuten volle Konzentration, Konsequenz, hohes Tempo, Mut, Wille und den Glauben an uns selbst. Es war alles gesagt und alle Vorbereitung auf das Spiel war getroffen und so ging es endlich los.

Die erste Halbzeit verlief nach unserem Geschmack. Wir waren von Beginn an da, wir waren aggressiv in der Abwehr, hatten eine bombastisch aufgelegte Loui zwischen den Pfosten und nutzen endlich einmal unsere Ballgewinne zu leichten Toren vor allem über eine druckvoll agierende zweite Welle. Jede traute sich etwas zu, jede ging genau dahin wo es weh tat und so kamen wir zu gut erspielten Torchancen mit konsequenten Abschlüssen. Auch der Positionsangriff war von Druck auf die Nahtstellen geprägt, die uns den Weg zum Tor öffneten.

Einen dicken Wehrmutstropfen mussten wir jedoch recht früh in Halbzeit eins verkraften: unsere Töni knickte in der Rückwärtsbewegung unglücklich um und riss sich dabei die Außenbänder. Allen war klar, wenn Töni liegen bleibt und Tränen kullern, dann ist wirklich etwas passiert. Wir hoffen, dass du schnell wieder da bist und mit uns auf der Platte stehst und wünschen dir eine ganz schnelle, möglichst schmerzfreie Genesung!

Dieses Ereignis war zusätzlich zu dem ohnehin an diesem Tag ausgedünnten Kader natürlich keine leichte Kost – umso bemerkenswerter ist unser Auftritt danach gewesen, denn wir kämpften an der Stelle weiter wo wir aufgehört hatten und gingen mit einem Ein- Tor -Vorsprung in die Halbzeit.

Angekommen in der Kabine sollten wir erst einmal durchatmen, denn -halleluja- was war das für ein Tempo. Von Louis gehaltenen Bällen, über Miris Rennkommando an der Seitenlinie und unseren Beinen auf dem Feld, war das eine echt schnelle erste Halbzeit. Und das war gut so, Miri wies uns darauf hin, dass wir das genau so beibehalten sollen. Und gab uns für die zweite Halbzeit vor allem zwei Punkte mit auf den Weg, an denen wir arbeiten mussten bzw. uns 30 Minuten darauf zurück besinnen sollten:

  1. Rückzugsphase: Wir mussten schneller und orientierter zurück.
  2. Pässe und Würfe im 9-Meter-Raum konsequent unterbinden.

Die zweite Halbzeit war ein ähnlich schneller Schlagabtausch wie Halbzeit eins. Es machte sich jedoch ab der ca. 45 Minute bemerkbar, dass wir an diesem Tag keine volle Kaderbesetzung hatten, die es uns bisher immer ermöglicht hat, kraftschenkende Pausen für jede einzelne einzubauen. Kati Brida musste ausgewechselt werden, da sie Beschwerden am hinteren Oberschenkel plagten. Kims Erkältungssymptome zwangen sie zu einer Verschnaufpause und so begannen wir zu rotieren. Auch an dieser Stelle können wir uns dennoch einmal mehr auf die Schulter klopfen, weil wir auch diese Situationen angenommen und gemeistert haben. Bis zur 51. Minute konnten sich weder die Gastgeberinnen noch wir einmal wirklich absetzen und Kleinigkeiten entschieden über einen Torerfolg. Die uns bekannt starke Torfrau der Gegnerinnen erwies sich in dieser Phase als eine der Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachte, indem sie freie Chancen von uns parierte und ihrem Team Eintrittskarten zu schnellen Toren im Gegenzug schenkte, bei denen wir zu inkonsequent für Stopfouls sorgten und unsere Loui zu allein ließen. Miri reagierte, lies die  zweite bundesligaerfahrene Ann-Sophie vom Hagen kurz nehmen und forderte von den 5 Mädels am 6-Meterraum ein Abwehrbollwerk. Dies funktionierte und wir konnten in der 57. Minute noch einmal durch einen Treffer von Karo Happe auf 23:22verkürzen. Doch dann, nach der Auszeit der Gegner, erspielten sich die Gastgeberinnen zwei gute Chancen, die sie nutzen und durch die sie zu ihrem 25:22 Vorsprung auf die Siegesstraße einbogen. Der 25:23 Treffer von Meike war dennoch schön herausgespielt und spiegelte unsere Moral in diesem Spiel wieder, in welchem wir zu keinem Zeitpunkt aufgehört haben, an uns zu glauben. In der Abwehr hervorzuheben sind an diesem Tag vor allem die Leistungen von Hanna Brida und unserem Mittelblock besetzt durch mehrere Varianten: Meike Kati Töni Kim – das war bockstark, das war eine Wand vor der es keinem Angriff Spaß macht Handball zu spielen.

Kurz nach Abpfiff guckte man in enttäusche Augen und Gesichter – die wir aber, wie uns Marc auch in der Kabine noch einmal vergegenwärtigte, gar nicht haben brauchten, denn wir hatten ein geiles Spiel gespielt und gezeigt, was ins uns steckt.

Und darauf gilt es nun weiter aufzubauen. Uns stehen wichtige Spiele und eine sehr wichtige Phase in der Saison vor der Brust, in denen wir es schaffen müssen und werden an den positiven Dingen anzuknüpfen und uns daraus immer weiter nach vorne zu entwickeln, um am Ende des Tages demnächst auch solche Spiele für uns zu entscheiden.

Am kommenden Samstag – mit den hoffentlich zurückkehrenden Energiebündeln Anna und Gina im Gepäck – bestreiten wir unser nächstes Spiel: endlich mal wieder ein Heimspiel mit EUCH!

Wann? Samstag, 19.10.2024, 18:00 Uhr

Wer kommt? TSG Eddersheim

Wer sich detailverliebt daran erinnert: Eddersheim war unser erster Gegner der vergangenen Saison, gegen welchen wir die ersten zwei Punkte in unserer Oberliga/Regionalliga-Karriere einfuhren. Das war ein geiles Gefühl und genau das wollen wir wieder!

Also seid dabei und lasst uns gemeinsam dafür kämpfen die nächsten beiden Punkte auf der Habenseite zu verbuchen.

Tore: Kim 9, Hanna Happe 4/4, Karo 4, Meike 2, Judith 2, Caro 1, Alicia 1