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SVH Kassel – HSG Twistetal (8:16) 21:32

Hallihallo- jemand zu Hause? Ja…wir sind’s: der Meister der Landesliga Nord – das Abenteuer Oberliga ist uns nicht mehr wegzunehmen!

„Meister der Landesliga Nord“…auch am Montag danach 4 Worte, die bei allen von uns für Gänsehaut und ein feuchtes Auge sorgen und eine wahnsinnige Euphorie entfachen, die wir grade in vollen Zügen genießen dürfen!

Aber jetzt nochmal von vorn:

Am vergangenen Samstag begaben wir uns (nichtsahnend) auf den Weg nach Harleshausen um dort beim Tabellenschlusslicht, dem SVH Kassel, anzutreten. Ein Gegner, der zwar zurecht im Tabellenkeller steht, aber dennoch absolut nicht zu unterschätzen war, denn wenn man die Ehre hat – so wie wir – auf Tabellenplatz 1 zu stehen, ist jeder Gegner gewillt uns ein Bein zu stellen. „Das sind eigentlich die schwersten Spiele“, sagte unser Capitano Gina in diesem Zusammenhang richtigerweise. 

Dementsprechend wurden wir auch unter der Woche in unseren Trainingseinheiten auf diese Partie vorbereitet. Ufuk forderte von uns 100%ige Konzentration, den notwendigen Willen und das Selbstvertrauen in jeder Aktion – sowohl im Training als auch im Spiel.

Die Trainingseinheiten verliefen konzentriert und engagiert, am Freitag schauten wir uns anstatt der Gegner uns selbst noch einmal an. Der Fokus lag vor allem auf unseren Abwehrvarianten und auf den Punkten, die es in diesem Zusammenhang zu verbessern gab.

Gut vorbereitet und mit der richtigen Einstellung ausgestattet, begaben wir uns also auf den Weg nach Harleshausen. Diesen Weg mussten wir leider ohne unseren Kampfterrier Anna antreten, die aus privaten Gründen verhindert war.

Der Rest des Kaders war soweit fit – bis auf Kathi, die nach einer langen Erkältungsplage erfreulicher Weise wieder dazustieß, aber selbstverständlich noch nicht wieder topfit sein konnte.

Angekommen in Harleshausen erinnerten sich einige Spielerinnen von uns noch gut an das Jahr 2017, als wir hier den Klassenerhalt in der Landesliga im letzten Saisonspiel klarmachten – eine Halle, die also auch in Vergangenheit Bedeutung für uns hatte! Wer konnte ahnen, welche sie an diesem Tag bekommen sollte? 

Nach einem etwas emotionsverhaltenen Aufwärmen heizten wir uns in der Kabine noch einmal ordentlich ein, fokussierten uns auf die Dinge, die wir uns vorgenommen hatten und starteten in das Spiel.

Aufbauend auf eine stabile 3-2-1-Abwehr gelangen wir in den ersten Minuten über viele schnelle Bälle nach vorne zu einfachen Toren und einer verdienten 4:0 Führung. Die erste Hälfte verlief insgesamt relativ genau nach unseren Vorstellungen: stabile Abwehr, einfache Ballgewinne, diese umwandeln in ein schnelles und konzentriertes Spiel nach vorn und daraus einfache Tore erzielen. Grundsätzlich klappte dies auch sehr gut und wir kamen nicht nur durchs Tempospiel, sondern auch durch schön herausgespielte Angriffspositionen immer wieder zu guten Torchancen…diese nutzten wir aber leider nicht alle, sodass der 8:16 Halbzeitstand zwar verdient war, aber durchaus auch höher ausfallen hätte können!

Die Halbzeitansprache thematisierte deshalb vor allem eins: mehr Konzentration in den Torabschlüssen! Die Devise war klar, wir mussten in der zweiten Halbzeit nochmal wesentlich mehr den Fokus darauf legen, die Chancen, die wir uns zweifelsohne gut erspielten auch zu verwerten. Zudem galt es jetzt den Start in die zweite Halbzeit nicht zu verschlafen und die Gegner weiterhin nicht zu unterschätzen.

So..und wer nun den Liveticker verfolgte konnte sehen: der Start in die zweite Halbzeit verlief etwas holprig. Wir ließen uns vom langsamen Angriffsspiel der Kasslerinnen einschläfern und agierten in der Abwehr viel zu passiv, sodass viele Bälle den Weg innerhalb des Neunmeterraums noch zu Gegenspielerinnen schafften, welche dann oftmals direkt von der 6-Meterlinie abschließen konnten und wir unserer gut aufgelegten Sophia im Tor in dieser Phase das Leben sehr schwer machten und zu viele Torchancen zuließen. Auch im Angriff scheiterten wir nach wie vor an unserer nicht besser werdenden Chancenauswertung. Es stand in der 47. Minute also unnötigerweise18:21. Aber wer uns kennt und weiß, was uns diese Saison ganz besonders ausmacht, der sollte zu keinem Zeitpunkt daran gedacht haben, dass wir die Kontrolle über dieses Spiel noch einmal abgeben – und wir dachten natürlich auch nicht dran: wir rappelten uns nochmal auf, legten in der Abwehr wieder die notwendige Härte an den Tag und spielten im Prinzip die ersten Minuten des Spiels auch zum Schluss noch einmal: starke Abwehr, Ballgewinne und hohes Tempo nach vorn + die nötige Konzentration im Abschluss. 

Abpfiff – Freude über die nächsten zwei Punkte und dieses stärkende Gefühl „Wir geben niemals auf“ – Abklatschen der Gegner – Bedanken bei den mitgereisten Fans und dann?: Kurze „Schock/Freudenstarre“ nach dem Hinweis von der Tribüne und dem Ticker auf Hennings Handy: „Ja Mädels, Oberliga oder was?“ 

Tatsache: Hersfeld patzt und spielt im parallel laufenden Spiel gegen Wesertal 30:30 und wir sind aufgrund der ihnen noch abzuziehenden Punkte wegen nicht erfüllten Schiedsrichtersolls nicht mehr von Platz 1 zu verdrängen!

Ja, diese Halle sollte wieder eine besondere Bedeutung für uns haben…Ach du meine Güte! Es hat einige Minuten gedauert bzw. dauert es noch immer an, aber -JA MAN- es ist geschafft! Wir haben unser Ziel erreicht und wir spielen verdammt nochmal Oberliga Hessen in der kommenden Saison! Ein wahnsinniges Gefühl, dass uns als Mannschaft für immer verbindet und genau das beschreibt was wir sind: ein unglaublich geiles Team, dass niemals aufgibt, immer zusammenhält und sich diesen Aufstieg mehr als verdient hat – jeder von uns ist ein Teil davon, hat seinen ganz individuellen Anteil daran und damit am Ende dann etwas so Großes zu erreichen, ist einfach nur unbeschreiblich schön!

Und genau mit diesem schönen Gefühl – aber auch der weiterhin notwendigen Konzentration – gilt es nun die letzten drei Saisonspiele zu bestreiten und auch diese zu gewinnen.

Dankenswerterweise ist das nächste Spiel ein Heimspiel:

Am kommenden Samstag treffen wir um 19.15 Uhr in heimischer Halle auf die FSG Böddiger/Brunslar. Eines der zwei Teams, welches uns in der laufenden Saison einen Punkt abgeknüpft hat. Die Devise ist also mehr als klar: Gewinnen & zwar mit 100%iger Überzeugung und vor allem einem ganz großen Vorteil: EUCH im Rücken! Wir freuen uns riesig über eure Unterstützung, denn nicht nur wir als Mannschaft haben diese besondere Saison zu dem gemacht, was sie ist. Auch ihr habt einen erheblichen Anteil daran, dass wir dort stehen, wo wir stehen und uns in jedem Heimspiel – egal ob gute oder schlechte Phase – unterstützt und bis zum Schlusspfiff anfeuert, sodass wir am Ende immer als Sieger vom Platz gehen durften!

Lasst uns daran anknüpfen!

Wir werden konzentriert trainieren und freuen uns riesig auf euch und darauf mit euch im Rücken die nächsten zwei Punkte in Mühlhausen zu behalten!

Bis Samstag, 19:15 Uhr in Mühlhausen!

Eure Damen 1

Tore: 

Scheele 3, Meier 2, Isenberg 5, Voß 3, Hering 10, Brida 5, Schäfer 2, Happe 2