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TSG Wilhelmshöhe – HSG Twistetal III 56:23 (24:11)

„Ach, was bin ich fertig!“

 

Bauernregel: Kommt am Sonntag sehr viel Regen, musst du dich auf’s Sofa legen. Regnet es am Sonntag nicht, hast du vom Sofa aus klare Sicht. Soweit ist diese Theorie ganz gut, jedoch bewährt sich das in der Praxis nicht immer – gerade wenn das letzte Auswärtsspiel der Saison für die Dritte ansteht. Für uns ging es zur TSG nach Wilhelmshöhe.

Bis Samstagmittag gab es die üblichen Unklarheiten bei unseren anstehenden Auswärtsspielen – „Sind wir morgen spielfähig?“. Zuerst noch mit einem halben ja/nein konnte die Achse des Mannschaftsrates um N. H. und L. H. aus M. noch hochkarätige Spielertransfers klarmachen. Neben unserer wichtigen Allroundwaffe Aguinagalde konnte noch Debütant L. S. aus T. und für die zweite Halbzeit noch L. U. aus L. gewonnen werden. Danke für eure Einsatzbereitschaft uns zu unterstützen! Sein Debüt im Dienste der Mannschaft konnte L. S. aus T. schon vor Anpfiff geben, als er dem zeitlich schlecht organisierten H. W. aus M. zur Abfahrtszeit noch half die Trikots zusammen zu legen,während der Rest ungeduldig an der Halle wartete.

Heutiger Kümmerer und Aufpasser S. P. aus T. führte die Kolonne (unter Verwirrung des mitgereisten M. S. aus B.) zum begehrten Reiseziel: dem Mevlana Grill in Wolfhagen(4,3/5). Kenner unserer Materie wissen, dass sich hier der Döner vor’m Spiel einverleibt wurde. Mit massiv Zeitreserven trafen wir in der Halle ein, um dann erstmal die Bänke auf Belastbarkeit zu testen. Aus der letzten Zeit gab es noch offene Fragen zu möglicherweise eingelaufenen, bzw. zu heiß gewaschenen Trikots oder gewachsenen Körperumfängen zu klären (Zeigt die Waage dir 99 Kg, dreh sie um 180°, dann sind es nur noch 66 Kg. Folgt uns für mehr Fitnesstipps!). Dabei schauten wir den Burschen der TSG beim Aufwärmen zu und quälten uns erst nach für nach selbst auf die Platte. Anhand der schnellen Bewegungen unserer Gastgeber stand die Spieltaktik für heute mal wieder bei „Keine 60 fangen!“.

Es war, wie es zuvor angenommen wurde. Die spielen Handball und wir machen Zeitspiel. Nach 15 Min. stand es bereits 14:5. T. F. aus M. dirigierte auf der Mitte und hielt uns mit seinen Rückraumtreffern so einigermaßen im Spiel. Unseren L. S. aus T. konnten wir leider am Kreis nicht so in Szene setzen, wie wir es vorhatten. Dadurch stellten wir um und setzten ihn auf Halb. So sahen die zahlreichen Zuschauer mal wieder bei uns nicht eingespielte und ungeübte Spielerkonstellationen in Aktion. Irgendwie mogelten wir uns dann bis zur Halbzeit mit 24:11 durch.

Wir versuchten alle Luft zu sammeln, die wir kriegen konnten. Mittlerweile war auch L. U. aus L. dazu gestoßen und sollte uns mehr Variablen im Angriff bringen. Nach dem unglaublichen 28:14 durch S. P. aus T. war U. es, der auch ähnlich sensationell im Beuge-Streck-Stemmwurf sein Tor durch den gegnerischen Block rechts oben im Eck zum 34:15 einnetze. Dann wurde das Katz-und-Maus Spiel etwas intensiver, denn unser heute körperlich gebeutelter Kader konnte gegen die wieselflinken Gastgeber (gerade konditionell) nichts entgegenstellen und wir fingen uns Konter um Konter. Dabei machten wir es den Jungs aber auch wirklich manchmal zu leicht. Geplante Anspiele landeten zwar direkt in den Händen der Mitspieler, allerdings bei denen in Weiß (wir trugen übrigens schwarz…). Für den nächsten Trainingsabend wird zum Unterscheiden von Farben evtl. mal ein paar Runden UNO gespielt.Die Stimmung ließen wir uns trotzdem nicht kaputt machen auch die lauten Anpfiffe vom Aufpasser P. kamen da nicht gegen an. Unsere Sprüche und Sticheleien untereinander beflügelten (nebst Gastgeber selbst) dem souveränen Unparteiischen des Öfteren ein breites Grinsen in’s Gesicht. Pünktlich mit dem Schlusspfiff konnte Aguinagalde nochmal zum Schlussstand auf 56:23 einnetzen. Herauszuheben war nicht nur die hervorragende Fairness dieser Partie (insgesamt nur vier gelbe Karten und vier 7-Meter), sondern auch das tolle Publikum. Wir hatten zwar keine hauseigenen Fans im Gepäck, für gehaltene Bälle von L. H. aus M. (ja, auch bei dem Ergebnis gab es durchaus ein paar) sowie für schöne Tore von uns applaudierten einige aus den Gästereihen.

Ebenfalls aus den Gästereihen trat sich der „Player of the Match“ hervor. Unangefochten an der Torschützenliste markierte er sich mit sage und schreibe allein 32 Treffern. Überall im professionellen Bereich legen die Mannschaften ja den Fokus auf die Schlüsselspieler der Gegner und diese unbedingt in Schach zu halten. Ob uns dies gelungen ist? Hierauf gibt es ein bekanntes Zitat aus der Lutherübersetzung von 1912 aus dem 1. Buch Mose, 2. Korinther, Kapitel 1, Vers 18, Wort 14: „Nein“. Aber da wir die Partie, wie von uns vorgenommen unter 60 Gegentore gehalten haben, können wir zumindest von einem erreichten Teilziel sprechen. Neben einem Feierabend-Bierchen hatten wir uns zum Abschluss dieses Sonntages noch zusätzlich etwas verdient, nämlich – richtig! Einen Döner…

Mannschaft heute: Johannes, Luan: 3/1, Torben: 8/1, Stefan: 5, Luca: 1, Pascal, Leon, Henner: 2, Moritz: 1, Steffen: 2, Fabian: 1