HSG Twistetal – HSG Wesertal (9:9) 22:22

Am vergangenen Wochenende bestritten wir unser drittes Heimspiel im Oktober gegen den Tabellendritten aus Wesertal. Die Voraussetzungen waren nicht optimal, denn neben unserer Verletzten Maike Jäger fehlte auch unsere Spielmacherin Luisa Hildebrand aus privaten Gründen.

So standen unserem Trainergespann nur zehn Spielerinnen inklusive zwei Torhüterinnen zur Verfügung. Erfreulicherweise erklärten sich Nadine Walkenhorst und Franzi Wilke bereit uns auszuhelfen. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!

Mit Wesertal erwarteten wir eine starkes Team, das seit vielen Jahren mit einer eingespielten Mannschaft immer in den oberen Tabellenregionen zu finden ist. Sie verfügen mit Thekla und Anna Riedel, Joana Leibecke und Ann Sophie Przyludzki über einen sehr wurfgewaltigen Rückraum und sind in der Breite sehr gut besetzt.

Wir wollten uns deshalb von Beginn an aus einer sicheren und aggressiven Abwehr das nötige Selbstvertrauen holen und Wesertal nicht ins Rollen kommen lassen.

Die sollte uns auch gelingen. Aus einer sicheren 6:0-Abwehr konnten wir viele Ballgewinne erarbeiten und erzielten im Angriff zu Beginn zunächst über die linke Seite wichtige Tore. Judith Happe glänzte hier als sichere Schützin und wurde von Janina Tönepöhl gut in Szene gesetzt. Diese agierte sehr beweglich im Angriff und konnte sich auch selbst immer gute Wurfpositionen erarbeiten und in Hälfte eins vier von insgesamt neun Treffern unserer Mannschaft erzielen. Das Spiel verlief die gesamte erste Halbzeit sehr ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Wesertal führte einmalig beim 7:9 mit zwei Toren, diesen Rückstand konnten wir jedoch bis zur Pause egalisieren, so dass wir beim Stand von 9:9 die Seiten wechselten. Besonders erfreulich war, dass wir durch wechseln konnten ohne dass dies dem Spielfluss einen Abbruch tat.

In der Kabine nahmen wir uns vor, weiterhin konzentriert zu spielen und an die erste Halbzeit anzuknüpfen.

Zwar erwischte Wesertal den besseren Start und konnte beim 11:14 den Vorsprung erstmals auf drei Tore ausbauen, allerdings ließen wir nicht abreißen, spielten geduldig weiter und konnten so beim 14:14 wieder ausgleichen. Auch eine kurze Deckung der gegnerischen HSG gegen Janina Tönepöhl zeigte nicht die gewünschte Wirkung, denn dafür agierten jetzt Linda Schmidt, Nadine Walkenhorst und Natalie Padtberg sehr agil und vor allem Natalie Padtberg konnte den durch die kurze Deckung entstehenden Raum über Rechtsaußen gut nutzen und erzielte drei wichtige Tore. Vom Siebenmeterpunkt glänzte Sofie Grabarz als sichere Schützin.

So gelang uns beim 18:16 erstmalig eine Zwei-Tore-Führung in diesem Spiel, auch auf Grund einer Umstellung der Abwehr auf eine 5:1-Deckung, worauf Wesertal sich zunächst erst einmal neu einstellen musste.

Probleme bereitete uns in dieser Phase dann jedoch Ann Sophie Przyludzki, die aus dem rechten Rückraum immer wieder den Weg über die Mitte suchte und nach Belieben werfen konnte. Darauf konnte sich unsere Abwehr nur schwer einstellen. In der Schlussphase gelangen ihr auf diese Weise drei Tore.

So entwickelte sich in den letzten Minuten ein offener Schlagabtausch. Wir konnten meistens ein Tor vorlegen, welches Wesertal jedoch im Gegenzug egalisieren konnte.

30 Sekunden vor Schluss gelang uns dann der Führungstreffer zum 22:21. Wesertal blieb also der letzte Angriff. 20 Sekunden vor Schluss bekam Laura Zähler bei einer Abwehraktion eine Zwei-Minuten-Strafe. Den Freiwurf auf der rechten Abwehrseite nutzten unsere Gäste für eine 1:1-Aktion, die selbst aus Wesertaler Sicht zu einem etwas fragwürdigen Siebenmeter führte. Die Zeit lief runter, so dass Ann Sophie Przyludzki nach 60:00 Minuten noch zum Siebenmeter antrat und sicher verwandelte.

Wenn man nur die letzten Sekunden betrachtet könnte man dann sogar dem einen Punkt noch hinterher trauern. Allerdings haben wir eine überragende mannschaftliche Leistung über das gesamte Spiel abgerufen und einen Punkt gegen eine Spitzenmannschaft GEWONNEN. Betrachtet man die komplette Partie, konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen und somit geht die Punkteteilung absolut in Ordnung

Auf diese Leistung können wir stolz sein und dort müssen wir weiter drauf aufbauen, damit wir am 08.11. beim Tabellenletzten Lohfelden die zwei Punkte holen können!

 

Es spielten: K. Wieck, L. Schlömer; A. Scheele (1), J. Schröder (2), J. Happe (5), S. Grabarz (4/4), L. Zähler, N. Padtberg (3), N. Walkenhorst, J. Tönepöhl (7/1), L. Schmidt, F. Wilke