a

GSV Eintracht Baunatal – HSG Twistetal 20:22 (11:11)

 

Am letzten Wochenende führte unsere Reise zum Tabellenführer nach Baunatal. Die Gastgeberinnen lieferten sich bis dahin mit der SG Kirchof II und der FSG Hainzell/Großenlüder einen spannenden Dreikampf an der Tabellenspitze. Ein Ausrutscher würde im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga einen erheblichen Dämpfer bedeuten. Weiterhin waren die Gastgeberinnen durch ihre überraschende Niederlage gegen den Tabellenvorletzten aus Waldhessen davor gewarnt, uns auf die leichte Schulter zu nehmen.

Bei uns hingegen bescherte das wichtige 24:22 gegen die HSG Wesertal am Spieltag zuvor endlich den langersehnten Sieg im Abstiegkampf und somit auch eine Menge Selbstvertrauen. Diesen Aufwind und diese Euphorie galt es mit in das Spiel gegen die Baunatalerinnen zu nehmen. Bis auf Gina Meier (Mandelentzündung) hatten wir die volle Kapelle an Bord.

Für das Spiel nahmen wir uns vor, den Tabellenführer von Anfang an zu ärgern, das Spiel lange offen zu halten um so am Ende vielleicht für eine Überraschung zu sorgen. Eins war jedoch direkt klar: dies würde uns nur gelingen, wenn jede Spielerin hundertprozentigen Einsatz zeigen und wir getreu dem Motto „Einer für alle – alle für einen“ als Einheit auftreten würden.

Die Aufwärmphase verlief sehr konzentriert und fokussiert, jedoch für unsere Trainer etwas zu zurückhaltend. Diese forderten daher, dass wir noch „heißer“ und „emotionaler“ ins Spiel gehen sollten um uns gegenseitig zu pushen.

Direkt von Beginn der Partie an war der große Unterschied in der Tabelle nicht zu erkennen – beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe. In den ersten Minuten legten die Gastgeberinnen immer ein Tor vor und wir zogen nach. Vor allem die Abwehr stand wie ein Bollwerk und ließ die starken Baunataler Spielerinnen Selina Schneider und Katja Gerbig nicht ins Spiel kommen. Auch im Angriff erarbeiteten wir uns durch Spielzüge und Druckspiel viele klare Torchancen, doch oftmals vergaben wir diese aufgrund von unpräzisen Torabschlüssen zu leichtfertig. So kam es, dass sich Baunatal erstmals auf 6:3 absetzen konnte. Dies war jedoch kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen. In der Abwehr verschoben wir weiter diszipliniert und einfache Tore im Angriff von Maike führten dazu, dass wir beim Stand von 8:8 in der 20. Minute wieder ausgleichen konnten. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, sodass wir beim Halbzeitpfiff mit einem 11:11 in die Kabine gehen konnten.

Die Halbzeitansprache unserer Trainer war deutlich: Für uns war an diesem Tag etwas zu holen und wir würden alles daran setzen, diese zwei Punkte mit nach Hause nehmen zu können!!!

Gesagt, getan! Durch die kurzzeitigen Anfangsschwierigkeiten konnte Baunatal noch ein Mal beim 14:13 in Führung gehen, bevor wir nach und nach dem Spiel unseren Stempel aufdrückten und unsere Führung kontinuierlich ausbauten. Jede Spielerin – auf dem Feld und auf der Bank – zeigte vollen Einsatz und man konnte erkennen, dass unser Siegeswille an diesem Tag einfach größer als der der Baunatalerinnen war. So setzen wir uns insbesondere durch gute Abwehrarbeit mit einer starken Kathi im Tor über 14:15 in der 43. Minute auf ein entscheidendes 18:22 in der 57. Minute ab. Aber auch unser kleines „Sorgenkind“ – der Angriff – musste sich nicht verstecken, jede Spielerin traute sich an diesem Tag etwas zu und suchte ihre Chancen, was die insgesamt 8 Torschützinnen erkennen lassen.

Kurz vor Schluss bemerkten auch die letzten Spielerinnen auf unserer Bank, dass wir auf der Anzeigetafel „Gast“ und demnach kurz davor waren, die zwei Punkte zu holen J Glücklich über den tollen 20:22-Erfolg lagen wir uns nach dem Schlusspfiff in den Armen.

Vielen Dank an unsere zahlreichen mitgereisten Zuschauern für die tolle Unterstützung!!!

Eure 1. Damen

 

HSG: Kathi Wieck, Alica Schmincke – Alicia Scheele, Maike Jäger (4), Jana Schröder (4), Judith Happe (1), Sofie Grabarz (2/1), Laura Zähler (1), Natalie Padtberg (3), Karoline Happe (1), Janina Tönepöhl (6/2), Linda Schmidt, Luisa Hildebrand