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HSC Landwehrhagen – HSG Twistetal III 41:36 (19:16)

Anwurf Sonntagabend 17:00 Uhr – Primetime. Besser kann das neue Handballjahr für uns doch gar starten. Doch Obacht, wer sich auf den Weg in die Mühlhäuser Mehrzweckhalle machte, um die Recken der Dritten zu bestaunen, musste sich mit dem großen Bruder des Handballs vergnügen. Beim traditionellen Gembecker Neujahrsfußballturnier spielten die Messis und Ronaldos der Kreisklasse um Ruhm und Ehre.

Uns verschlug es hingegen nach Niedersachsen zum Nordlicht der Liga in Landwehrhagen. Zehn tapfere Waldecker wagten den Sprung über die Landesgrenze, um gegen die ungeschlagene a.K.-Mannschaft des Ex-Zweitligisten anzutreten. Julian Köhne, der über die Feiertage der Weight-Watcher-Vereinigung alle Ehre gemacht hatte und mit einem schon lange nicht mehr so austrainierten Körper auflief, feierte genauso wie Leon Hampe sein Debut für diese Saison. Für Leon war sein erstes Spiel im Seniorenbereich überhaupt. Nach vollendeter Karriere im E- und D-Jugendbereich legte er eine kleine schöpferische Pause ein, um uns nun in der Dritten mit seinem Können zu verstärken. 

Mit Leons Unterstützung lautete Plan A: Hauptsache wir halten den Gegner unter 40 Toren. Disziplin und lang ausgespielte Angriffe sollten das Mittel zum Erfolg werden. Doch gerade unsere eigene Disziplin machte uns einen Strich durch die Rechnung. Noch vor unserem ersten Treffer, ca. 90 Sekunden nach dem Anpfiff war Dennis – die blaue Wand – Winkler überzeugt, dass er mal eine Pause benötigen würde. Da keiner der anwesenden Reservespieler bereit war, seinen hart erkämpften Sitzplatz aufzugeben, kritisierte Dennis eine Schiri-Entscheidung so lange, bis er sich zur Belohnung 2 Minuten ausruhen. Etwas irritiert durch die frühzeitige Unterzahl lagen wir bereits nach vier Minuten mit 4:0 zurück, ehe Torben Figge mit dem ersten Treffer der Dritten in Zwanzigzwanzig zum 4:1 einnetzte. Ein Treffer, der uns deutlich Auftrieb gab. Patrick Paul zeigte, dass rothaarige immer zwei PS mehr haben und forcierte nun unser Tempogegenstoßspiel. Mit feinem Händchen verkürzte er mit einem Hattrick zum 5:6. Leider kostete die Aufholjagd bereits jetzt einige Körner, sodass wir im Anschluss wieder etwas abreißen lassen mussten. Nick Alscher, der sich auf die hitzige Partie hervorragend vorbereitet hatte und mit Kurzhaarfrisur auflief (böse Menschen behaupteten, sein Urlaub in Leipzig wäre schuld…) sowie unser Little Drummerboy Fabian Ramachers sorgten aber dafür, dass der Rückstand zur Pause lediglich 16:19 betrug.

Die Pause verhalf vor allem unseren Oldie des Tages Thomas Tönepöhl zu neuer Luft. Durch seine No-Look-Pässe und No-Look-Würfe blieben wir auf Schlagdistanz. Ob wirklich alles so gewollt war? Dennis am Kreis war es egal, nahm die Anspiele dankbar an und tanzte elegant seine Gegenspieler am Kreis aus. Ebenso zeigte nun Jan Neumeier, dass er kein Mann für 60 Minuten ist. Nachdem er bereits direkt vor unserem Spiel in der Zweiten ausgeholfen hatte, demonstrierte er, dass Waldläufer Luft für 120 Minuten haben. Mitte der Halbzeit waren wir beim 24:27 weiterhin auf Schlagdistanz. Allein die „Wade der Nation“, der linke Unterschenkel unseres Dauerbrenners und Top-Torschützens Marcel Fingerhut machte uns nun einen Strich durch die Rechnung. Bei einer Abwehraktion gab sie Marcel das Zeichen, dass sie dicht macht und nun Schluss ist. Für den Rest der Partie mussten wir ohne unseren Spielmacher auskommen. Doch ohne Kader-Kontinuität fehlte uns die Energie das Spiel noch drehen zu können. Ebenso fehlte uns die Power unseren Plan A zu verwirklichen. Das erste Spiel Jahres verloren wir mit 41:36. Blieb zum Glück noch etwas Zeit für Plan B: genüsslich ein Bier trinken.

Fazit: Die Pause hat uns verdammt gutgetan und wir haben die Zeit gut genutzt. Leider nicht um unsere handballerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Spaß gemacht hat es trotzdem. Auf ein verletzungsfreies 2020.

Eure Dritte

Das Visum hatten beantragt:

Leon im Tor, Nick 1, Torben 6, Jan 8, Fabian 1, Thomas 6, Patrick 6, Julian, Marcel 5, Dennis 3, Klaus auf der Bank