HSG Hoof/Sand/Wolfhagen – HSG Twistetal 20:18 (8:8)
Am vergangenen Samstag stand unser letztes Auswärtsspiel in unserer ersten (ja jetzt spruchreif: ersten und nicht letzten) Oberliga-Saison an. Nachdem wir im vorherigen Spiel den Klassenerhalt klar machen konnten, war das nicht schon ohnehin bedeutsame Derby gegen HoSaWo wenigstens damit etwas entschärft, dass es im Kampf gegen den Abstieg dann doch nicht das entscheidende Endspiel sein musste. Dies entspannte die Lage sehr für uns und alle Beteiligten, nicht zuletzt für unsere Happen-Family (Ju + Han vs Karo mit Antje, Rainer + Johannes zwischen den Stühlen). – für HoSaWo wiederum entspannte sich die Lage nur bedingt, da für eine Chance auf den Klassenerhalt ihrerseits jeder Punkt gebraucht wird. Nun denn, so viel zur theoretischen Ausgangslage.
Praktische Ausgangslage:
– Fit in die Partie: Han, Kim, Anna, Lea, Töni, Kati, Meike, Loui, Kathi, Ufuk & Thorsten
– Angeschlagen in die Partie: Ju
– Nicht in die Partie: Gina (Lungenentzündung), Alicia (Finger immernoch put), Jana (Knie noch put), Miri (reist lieber ins a****kalte Toronto), Marc (N.N.)
– Mit in die Partie: Marie Köster (Danke, dass Du dabei warst Marie. Deine so richtig aktive Zeit wird auch noch kommen)
– Besonders in die Partie: Hanna Brida, die mit diesem Derby ihr letztes Spiel für diese Saison antrat. Hanna wird am 30.03. für 3 Monate nach SüdAfrika reisen, um sich dort ehrenamtlich in Kindergarten + Grundschule zu engagieren. Warme Worte unsererseits sind bereits gefallen, daher nur noch eine kurze Anmerkung: Fehlen bei Saisonabschluss kostet. Hanna, ENJOY!
Unsere Devise:
Auch wenn die Tabelle klar ist, wir sind uns mehr wert als nur die Tabelle. Also: mit unseren Stärken und unserem Anspruch + Niveau spielen, für uns und unsere Fans (die uns mal wieder lauter und zahlreicher denn je bei einem Auswärtsspiel den Rücken stärkten. DANKE dafür!) und für Hanna, die ein geniales letztes Saisonspiel verdient hat.
Vor super voller + lauter Kulisse durften wir in die Partie starten. Auch HoSaWo schien darauf vorbereitet zu sein, so hatten sie einzigartiger Weise ALLE ihrer Tribünen ausgefahren, die dann auch zahlreich besetzt waren. Die ersten 6 Spielminuten verliefen ereignisreich: 1 superschnelles Tor durch Han, eine bombastische Abwehrleistung, die sich auch direkt in der ersten Gelben gegen Töni äußerte, 2 weitere Tore durch Lea & Kim, erneute Gelbe gegen Alice, und wieder Kim zum 1:4. Man könnte meinen, he, super Start, weiter so. Aber wer uns kennt, der weiß, dass unsere Spiele meist einen plötzlichen wieso auch immer stattfindenden Wechsel zwischen sehr guten und sehr schlechten Phasen beinhalten. Sehr schlecht wurde es ab der 6. Minute nicht, denn unsere Abwehr stand wirklich aktiv + gut, doch im Angriff haperte es. Das wieso-auch-immer lässt sich an dieser Stelle dadurch begründen, dass HoSaWo Kim ab diesem Moment kurz nahm. Eine Waffe gegen uns, auf die wir uns für die Zukunft einstellen müssen und vor allem gezielt trainieren + Möglichkeiten erarbeiten müssen. Dies führte dazu, dass HoSaWo aufholte und wir erst in der 13. Minute einen weiteren Treffer erzielen konnten und den darauffolgenden in der 22. (6:6). Halbzeitstand: 8:8.
Die Halbzeitpause nutzten wir sehr konstruktiv mit der Frage: Was können wir im Angriff tun, um die Waffe zu entschärfen? Es ergaben sich Optionen über Optionen, die wir uns gemeinsam mit Ufuküberlegten. Nun hieß es: versuchen, umzusetzen, aber die Leichtigkeit + das freie Zocken nicht vernachlässigen, denn nur dadurch bleiben wir alle gefährlich.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit begann auch so richtig das Derby-Feeling: hart umkämpft, begleitet von Emotionen, kein Gönnen, hitzig + impulsiv. Die Tatsachen sprechen für sich: 2 Siebenmeter für HoSaWo + 4 Siebenmeter für Uns / 2 Zweiminuten-Strafen gegen HoSaWo + 1 Zweiminuten-Strafe gegen uns: all das in den ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit. Zum Spielerischen: HoSaWo brachte 2 schnelle Tore, wir legten nach (10:10). Gleiches nochmal zum 12:12. Und wieder gleiches zum 14:14.Man merkte in dieser Phase den starken Willen von HoSaWo, das Ruder in die Hand zu nehmen, doch so leicht läuft das mit uns nicht und wir konnten stets dagegenhalten. Wodurch? Durch Han’s Torgewalt + unsere samt Kathi im Tor Abwehrgewalt. Wir blieben stark und belohnten uns nach der wiederholten Aufholjagd durch ein geniales und Grinsen-ins-Gesicht-bringendes Rückraumtor von unserer Afrika-erkundenden Hanna Brida mit einer 2-Tore-Führung zum 15:17 in der 50. Minute. Nach dem darauffolgenden quasi 0-Winkel-Aufsetzer durch Ju zum 15:18 könnte man meinen:Gamechanger? Leider nein. Nach einer Auszeit. Innerhalb von 4 Minuten unterliefen uns technische Fehler + Fehlwürfe, die HoSaWo mit ihrer Stärke des schnellen Nach-Vorne-Spiels + den sicheren Pässen der Torhüter ausnutze, um wieder einmal auszugleichen. So stand es in der 57. Minute 18:18. In dieser letzten entscheidenden Phase muss man sagen, war HoSaWo einfach stärker und gewillter und konnte noch 2 weitere Tore erzielen, wir leider keins. So stand es am Ende des Tages 20:18 für HoSaWo. Ein Paradespiel dafür, dass im Handball in kürzester Zeit alles, wirklich ALLES möglich ist, und man sich in dieser Liga nicht zu viele unaufmerksame Momente leisten darf, denn dies wird sofort ausgenutzt.
Mit einem enttäuschten Gefühl, aber irgendwie auch einem lachenden Auge erlebten wir die pure Euphorie auf Seiten der Gastgeberinnen (zurecht + gegönnt von unserer Seite) und applaudierten dann Euch, unseren Fans, die ihr die Tribüne gefüllt habt. Zitat Lea, während wir auf der Bank saßen und der sog. Abschlusszeremonie von HoSaWo lauschten: „Wir haben so geile Fans. Schau doch mal.“(zeigte auf die Gast-Tribüne). „Ja“, sagte ich, „einfach einmalig!“. Einmalig für uns auch diese vollbrachte Partie: die meisten alt-bekannten Spielerinnen der Mannschaft von HoSaWo haben mit dieser Partie ihr letztes Heimspiel bestritten. So auch Karoline Happe, die (TROMMELWIRBEL) ein letztes Mal gegen ihre Schwestern und Freunde spielen durfte. Karo, wir freuen uns riesig darauf, dass Du im Sommer mit uns gemeinsam in die quälende Vorbereitung starten wirst. Diesmal nicht, weil Dir langweilig ist oder ein Training in HoSaWo ausfällt, sondern weil Du dann endlich wieder dazugehörst. Du hast nie nicht dazugehört!
So, ihr Lieben, nun steht uns nur noch 1 letztes Spiel bevor.
Saisonabschluss: 13.04., 16:00 Uhr, Hauerhalle, gegen Offenbach. Wir haben jetzt schon einen Plan, was unser Anspruch für dieses letzte Spiel sein soll. Wir hoffen, ihr habt auch schon einen Plan: denselben wie wir. Wir zählen auf Euch und wollten das Ganze gerne so zu Ende bringen, wie wir es mit Euch angefangen haben. Falls noch kein Plan, haben wir folgenden für Euch: mit unserem Reisedienst Grebe und unserem treuen Busfahrer Andreas haben wir einen Shuttle-Bus organisiert, der Uns nach unserem Spiel + ein paar warmen Worten pünktlich nach Mühlhausen bringen wird zum Spiel unserer Herren. Dort möchten wir gerne mit Euch feiern, denn diese Meisterdisziplin des Zelebrierens der 3. Halbzeit, die uns alle vereint, ist in dieser Saison definitiv zu kurz gekommen. Es bedarf keinerlei An-/Rückmeldung oder so: es bedarf einfach nur EUCH an diesem Tag. Wir würden uns riesig freuen, das Ungefeierte gemeinsam nachzuholen + den traditionellen SexOnTheBeach + Co mit euch zu genießen.
Bis dahin + eine schöne Osterpause,
Eure Damen I
Han 6/2 („Was ins Tor soll, kommt auch ins Tor!“)
Kim 4/1 („Mich ausschalten durch kurz-nehmen? Denkste!“)
Ju 3 („Der Ball passt da durch die Beine!“)
Hanna 2 („Herrje, hab ich gerade aus dem Rückraum geworfen?“)
Anna 2 („Anna-Lena Reeeeeeeese“)
Lea 1 („Hilfe, Ball in der linken Flosse, ich wechsel noch schnell“)
Töni („Wo ist dein Wurfarm? Da, hab ihn!“)
Alice („Du brauchst gar nicht versuchen, an mir vorbeizukommen. Ich halte die Sperre!“)
Kati („Hallo Leute, hier bin ich, bin frei!“)
Meike („Lang genug an dieser Spielerin gestanden, ich wechsel nochmal.“)
Marie („Puh, hitzig.“)
Loui („Ich bin größer als du, du wirst hier nicht reintreffen!“)
Kathi („Tu nicht so, ich weiß ganz genau, wo du hinwirfst.“)
Alicia („An dieses Nicht-Mitspielen werde ich mich nie gewöhnen. Wird Zeit.“)
Jana („Mein Herz Leute!“)
Gina („Alicia, ruf mal bitte, nur noch 4 Pässe!“).