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HSG Twistetal – FSG Hainzell/Großenlüder 20:25 (8:12)

Letztes Heimspiel der Saison 2016/17: Am Samstag (04.03.) empfingen wir zur gewohnten Primetime den Tabellenzweiten, die FSG Hainzell/Großenlüder. In der Hinrunde trennte man sich mit einem 19:19. Diesen Gegner kennzeichnet vor allem sein Tempospiel nach vorne; zudem galt es, die treffsicheren Rückraumschützen unter Kontrolle zu halten und auch der Kreisläufer machte uns im Hinspiel Probleme. Daher war klar, dass dieses Spiel kein leichtes werden würde. Trotzdem wollten wir die Partie solange wie möglich offen gestalten und vielleicht sogar für eine Überraschung sorgen, nachdem wir letztes Wochenende gegen Heiligenrode wieder an unsere Siegesserie anknüpfen konnten.

Zum Anpfiff der Partie standen wir mit einer 6:0-Abwehr bereit. Eine schnelle Rückzugsphase sollte uns helfen, das Tempospiel zu unterbinden. Weiterhin war geplant, ganz besonders über die erste Welle einfache Tore zu erzielen und durch druckvolles Angriffsspiel Lücken in die gegnerische Abwehr zu reißen. Obwohl dies in der Umsetzung nicht so recht klappen wollte, erzielten wir die ersten beiden Tore der Begegnung (1., 4.). Eine Zwei-Minuten-Strafe in der fünften Minute setze unserem Vorsprung allerdings ein Ende, Hainzell/Großenlüder erzielte innerhalb einer Minute den Ausgleich (beide 6.). Natürlich war dies unserem Unterzahlspiel geschuldet, aber ganz besonders unsere Rückzugsphase ließ sehr zu wünschen übrig: Wenn zurückgelaufen wurde, dann leider unkontrolliert und nicht wach, sodass den Gegnerinnen sogar noch Anspiele an ihren Kreisläufer gelangen.
Auch in den folgenden Minuten verbesserte sich diese Situation nicht, hinzu kam sogar noch, dass Hainzells Rückraumschützin mehrfach ungehindert zum Wurf kam und den Ball millimetergenau unter die Latte knallte (3:5, 13.). Auch unsere Abwehr stand vereinzelt und agierte zu spät, sodass es zu gelben Karten unsererseits und daraufhin Siebenmetertreffern der Gegnerinnen kam. Danach waren wir konsequenter im Abschluss, Hainzell/Großenlüder wurde keine Chance auf die erste Welle mehr gegeben. Besonders die Treffer von Janina ließen dann den Ausgleich zum 6:6 (17.) fallen.
Als sich von Seiten der Gegner wieder auf ein 6:8 (19.) abgesetzt wurde, erklärte unser Trainergespann die erste Auszeit. Die Konzentration musste nun vor allem im Angriff wieder aufgefrischt werden, die vielen technischen Fehler galt es zu beseitigen und in der Abwehr sollte mehr zusammengearbeitet werden. Das Timeout wurde augenscheinlich zur richtigen Zeit genommen, die Abwehr stand nun aggressiver und geschlossener, auch vorne konnten zwei Tore aus dem Angriffsspiel erzielt werden (8:8, 23.). Der Ausgleich war erneut geschafft!
Leider war diese Freude nur von kurzer Dauer, denn die Gegnerinnen netzten aus dem Rückraum ein, landeten danach zwar in Unterzahl (25.-27.) keinen weiteren Treffer mehr, aber auch wir wussten trotz Überzahl keinen Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Unsere Überzahl konnten wir mal wieder nicht zur Torchance nutzen, da wir zu hektisch und unkonzentriert agierten. Die verbleibenden Minuten nutze Hainzell überwiegend über die linke Außenposition, da unsere Abwehr nicht genügend verschoben hatte, und setzte sich so über ein 8:10 (29.) bis zum Halbzeitpfiff sogar noch auf ein 8:12 ab.
Den Start in die zweite Halbzeit verschliefen wir zwar nicht, aber es war im Gegensatz zur ersten Halbzeit auch keine deutliche Besserung in Sicht. Unsere schlechte Abwehrleistung brachte dem gegnerischen Team erneut eine Torchance vom Siebenmeterpunkt, die auch genutzt wurde (8:13, 31.). Zwei Zeitstrafen gegen uns und nur zwei Treffer im gegnerischen Netz (33. und 38., 10:16) ließen Hainzell ihren Vorsprung ausbauen, sie trafen erneut per Siebenmeter und auch vom Kreis. Um dies zu stoppen, zückte man erneut die grüne Karte (39.). Leider brachte dies nicht den gewünschten Erfolg: Die FSG erwirtschaftete sogar zwei Tore in Folge (10:19, 41.). Vereinzelte Treffer nutzen uns nun nichts mehr, wir scheiterten zu oft an der Torhüterin, obwohl sie mit ein wenig mehr Auge zu bezwingen gewesen wäre.
Hainzell erhöhte auf 11:21 (45.), bevor wir unerwartet eine Aufholjagd hinlegten: Sie begann mit einem Rückraumtreffer, Kathi hielt bei einem Siebenmeter das Tor sauber (48.), Sofie verwandelte ihren Siebenmeter eiskalt (14:23, 49.) und vorne zogen wir unser Druckspiel gut auf, sodass zwei Tore über außen fielen (54. und 55.) – daran änderte auch die Auszeit des gegnerischen Trainers nichts! Dass wir in dieser Zeit keine Gegentore mehr fingen, lag unter anderem an der Umstellung auf eine 5:1-Abwehr, weshalb Hainzell/Großenlüder kein vernünftiges Druckspiel aufbauen konnte, irgendwer von uns hatte immer seine Finger dazwischen.
Nach einer Zeitstrafe für das andere Team (56.) klappte unser Überzahlspiel auch kurzzeitig, Alicia traf über außen zum 18:24. Bis zum Schlusspfiff versenkten wir noch zwei Bälle, sodass das Endergebnis von 20:25 feststand.

Schade, dass dieses Spiel nicht anders gestaltet werden konnten – vor allem im Hinblick auf das Remis der Hinrunde. Ein großes Dankeschön an die Fans, die uns dennoch unterstützt und im Anschluss mit uns eine schöne Abschlussfeier verbracht haben.
Wir müssen nun auf die letzten zwei Spiele dieser Saison schauen, dafür weiterhin an der Rückzugsphase arbeiten und auch ganz besonders unserem Abwehrspiel wieder zu alter Stärke verhelfen, damit wir die Landesliga sicher halten können.
Der nächste Gegner heißt FSG Waldhessen und befindet sich derzeit als direkter Konkurrent hinter uns auf Tabellenrang neun. Das Spiel findet am 11.03. in Rotenburg statt und man findet den Weg dorthin mit dem Fanbus, der um sich um 13:15 in Bewegung setzt. Wir freuen uns, wenn wir zahlreich vom Spielfeldrand unterstützt werden, um mit eurer Hilfe endlich den Sack zumachen zu können!

Tore:
Janina Tönepöhl 6/2, Sofie Grabarz 3/1, Maike Jäger 3, Alicia Scheele 3, Laura Zähler 2, Gina Meier 1, Natalie Padtberg 1, Jana Schröder 1