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HSG Twistetal – HSG Hoof/Sand/Wolfhagen 22:19 (8:6)

Am vergangenen Sonntagnachmittag empfingen wir die HSG Hoof/Sand/Wolfhagen in eigener Halle. Die Gäste platzierten zu der Zeit im oberen Tabellendrittel. Dementsprechend haben wir uns in den beiden spielfreien Wochen zuvor intensiv auf die schnellen Wolfhagerinnen eingestellt. Rückblickend auf die letzte Saison bleibt zu sagen, dass wir im Spiel der Rückrunde den Gästen dennoch Paroli bieten konnten. Auswärts holten wir einen Punkt und verschafften uns somit etwas Luft in Sachen Klassenerhalt. So sollte es auch dieses Mal sein, nur dass wir noch einen drauf setzten und den Sieg in eigener Halle einfahren konnten.
An einem für uns ungewohnten Heimspieltag an einem Sonntag waren wir dennoch motiviert und bereits beim Aufwärmen kristallisierte sich eine nötige Aggressivität heraus. Wir nahmen uns vor, unser Spiel ruhig aufzubauen und ohne viele Vorgabe einfach mal unser Ding zu spielen. Die vielen Spielzüge sollten variabel genutzt werden und vor allem hieß es, nach Fehlern nicht den Kopf hängen zu lassen. Ebenfalls wollten wir die zahlreichen Zuschauer endlich von unserer 6:0-Abwehrstärke überzeugen.
Der erste Angriff gehörte uns und mit dem ersten schnellen Tor aus einem guten Druckspiel heraus setzten wir direkt ein Ausrufezeichen. Unsere Abwehr stand wie eine Mauer und für die Mädels aus Wolfhagen gab es in den ersten fünf Minuten kein Durchkommen, was der Spielstand von 5:1 ebenfalls aussagt. Dank einer guten ersten und zweiten Welle unsererseits gelangen uns ebenfalls einfache Tore. Im Angriff spielten wir variabel. Es wurde ein Spielzug nach dem anderen angesagt, wodurch wir stets mit viel Bewegung spielten und unsere Rückraumspielerinnen gut in Wurfposition bringen konnten. Auch schöne Einzelaktionen führten zu Toren oder 7-m-Würfen, die unsere gut aufgelegte Töni sicher verwandelte. Natürlich passierte nicht alles fehlerlos, aber nach jedem vertendelten Ball oder einem Scheitern an der starken Torhüterin Malgorzata Rodziewicz zeigte jeder einzelne die Bereitschaft, mit allem was er hat zurückzulaufen und das Tempospiel der Wolfhagerinnen zu unterbinden. So brachten wir die Gäste immer wieder in den Positionsangriff, wo es für sie dank unserer Abwehrleistung wenig zu holen gab. Dass zwei Wochen Afrikaaufenthalt die nötige Erholung und ein Auftanken der Kräfte bringen, zeigte an diesem Tag unsere Torhüterin Kathi, die einen Sahnetag erwischte. Sie fischte zahlreiche Rückraumwürfe und Abschlüsse über außen.
Mit einem Spielstand von 8:6 gingen wir in die Kabine.

Mit der vorhandenen Motivation und dem Gefühl, endlich wieder einen Sieg holen zu können, starteten wir in Halbzeit zwei. Der erste Angriff der Gäste scheiterte und im Gegenzug wurde ein 7-m erfolgreich verwandelt. Jedoch gaben sich die Mädels aus Wolfhagen nicht auf und kämpften ebenfalls um jeden Ball. In der 38. Minute stand es somit 11:11 und es entstand ein Spiel auf Augenhöhe. Nun sollte die Mannschaft den Sieg holen, die den Kampf mehr annahm und einen kühlen Kopf bewahrte. Die Gegnerinnen wurden hektischer und schlossen überhastet aus dem Rückraum ab. Wieder scheiterten sie des Öfteren an unserer Torfrau Kathi. Nach einem guten Kreisanspiel und dem daraus resultierenden Tor zum 15:11, war die Stimmung in der Halle bombastisch. Sei es bei den Fans, den Mädels auf dem Feld oder auf der Bank. Die Gäste schienen entnervt, was sich auch in mehreren ruppigen Abwehraktionen zeigte. Somit waren wir teilweise in doppelter Überzahl, in der wir mit Hilfe von einem gelungenen Überzahlspiel den Torvorsprung behalten konnten. Die Gäste kamen aufgrund von kleinen Unkonzentriertheiten unsererseits in der Abwehr nochmal auf zwei Tore (20:18) heran, doch die stets bestehende Führung wollten wir uns nicht nehmen lassen. Die Gegnerinnen stellten ihre Abwehr nun um und agierten in einem 4:2-System. Wir ließen uns dennoch nicht beirren und durch individuelle Stärken jeder Spielerin und Bewegung ohne Ball entstanden auch dort Lücken, die stets genutzt wurden. Als Maike in der 58. Minute durch einen Stemmer den Ball oben ins Eck knallte und im darauffolgenden Angriff Töni durch einen Rückraumwurf das Netz zum Wackeln brachte, stand es22:18 und uns war allen bewusst, dass wir endlich den zweiten Sieg in der Tasche haben.
Nach Abpfiff der Schiedsrichter war die Freude auf unserer Seite groß! Man merkte uns allen, Spielerinnen, Trainer sowie Fans, die Erleichterung an. Der Sieg hat einen großen Teil dazu beigetragen, dem Tabellenkeller zu entfliehen.
„Gewinnen heißt, dass Du bereit bist länger zu laufen, härter zu arbeiten und mehr zu geben als alle anderen.“ Getreu diesem Motto verlief unser Spiel und so entstand auch der Sieg. Jeder von uns war bereit, den nötigen Schritt in der Abwehr für den anderen mehr zu machen und alles zu geben. Wir haben mehr Moral und Kampf bewiesen und haben als Mannschaft um jeden Ball gekämpft und uns gegenseitig nach Fehlern ermutigt und das über 60 Minuten lang.

Am kommenden Woche gegen Hainzell/Großenlüder heißt es, die Leistung erneut abzurufen und alles zu geben. Dann besteht die Hoffnung, bei der heimstarken Mannschaft in Großenlüder zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen! (Ein Fanbus fährt um 13.30Uhr in Twiste ab.)

Bedanken möchten wir uns besonders bei unseren lautstarken Fans, die am ungewohnten Sonntag den Weg in die Halle gefunden und wieder mal Alles gegeben haben. Auch Uwe, der am Mikrofon als Hallensprecher wie immer sein Bestes gegeben hat sei ein großer Dank.
Zu guter letzt freuen wir uns, dass unsere B-Jugendliche Karo ihr zweites Spiel bei uns bestritten und während ihrer Einsatzzeit gezeigt hat, dass sie durchaus das nötige Selbstvertrauen hat, in der Damenmannschaft ihr Können unter Beweis zu stellen.

Tore: Töni 10/6, Maike 4, Jana und Silke je 2, Sofie, Alicia, Laura und Judith je 1

Das nächste Heimspiel findet am 19.11. um 17.00 Uhr vor dem Spiel unserer Herren statt. Empfangen wird die FSG Waldhessen, die sich zur Zeit mit 1:11 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz befindet. Über Eure Unterstützung würden wir uns wie immer sehr freuen!
Bis dahin, Eure Damen I