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HSG Twistetal – HSG Wesertal 23:22 (10:16)

Am letzten Sonntagnachmittag fiel für uns das Mittagessen mit Mama, Papa, Freund und was auch immer flach, um 12.15 Uhr hieß es nämlich Abfahrt nach Wesertal.
Trotzdem waren wir hochmotiviert und gut gelaunt, denn wir wollten endlich unsere ersten zwei Punkte in der neuen Saison holen! Wesertal ist definitiv ein heimstarker Gegner, wo viele Mannschaften an einem Punktgewinn scheitern. Letzte Saison verloren wir nach einem katastrophalen Spiel hoch in Wesertal, zu Hause wiederrum sicherten wir uns einen Punkt. Unser Ziel war es, an die guten Leistungen in Körle und gegen Kirchhof anzuknüpfen und uns für die harte Arbeit in der langen Vorbereitung zu belohnen. Durch die Auslandaufenthalte von Linda und Gina und das Fehlen von Laura traten wir mit 8 Feldspielerinnen und 2 Torhütern die Reise an. Dies sollte uns jedoch nicht daran hindern, unsere Leistung zu bringen und 60 Minuten alles zu geben.
Das Spiel startete relativ ausgeglichen. Anfängliche Nervosität zeigte sich jedoch nur auf unserer Seite. Unnötige technische Fehler, hektisches Tempospiel und ein vereinzeltes Abwehrverhalten machten die Wesertalerinnen stark und luden sie zu Tempogegenstößen ein. Bereits in der 11. Spielminute nahm unser Trainer die erste Auszeit bei einem Spielstand von 2:5. Diesem Rückstand liefen wir in der ersten Halbzeit ständig hinterher. Wir schafften es nicht, unsere zahlreichen Möglichkeiten im Angriff ohne Hektik und mit Konzentration einzusetzen. Statisch und einfallslos wirkende Angriffe und eine sonst funktionierende 6:0-Abwehr waren der Grund für den Halbzeitstand von 10:16. Mit gesenkten Köpfen gingen wir in die Kabine. Die mehr oder weniger lange Halbzeitansprache unseres Trainers sprechen wir besser nicht an.. Aber es war verdient! Wir zeigten nicht ansatzweise das, was wir in den bisherigen beiden Spielen gezeigt haben und machten unsere Gegner durch unsere Unkonzentriertheit stark. Wir nutzen die verbleibenden 8 Minuten unserer Halbzeitpause, um mannschaftlich zu besprechen, was den Rückstand verursacht hat und wie wir die nächsten 30 Minuten als Team fungieren, um  doch noch etwas drehen zu können. Wie oft haben wir einen viel höheren Rückstand gemeinsam als Team mit Kampfgeist und Willen aufgeholt. Und so sollte es auch heute sein!
Bereits den ersten Angriff der Gastgeberinnen konnten wir durch eine verbale Lautstärke und ein gewohntes 6:0-Abwehrverhalten unterbinden und uns den Ball sichern. Im Angriff war mehr Bewegung im Spiel und einfach Spielzüge und Bewegungsabläufe brachten uns zu leichten Toren, insbesondere durch unsere Rückraumspielerinnen Maike und Töni. Man merkte, wie nach jedem Tor von uns und jedem weggeschmissenen oder verworfenen Ball der Wesertalerinnen ein Ruck durch all unsere Spielerinnen ging.. Sei es auf dem Feld oder auf der Bank. Die Aufholjagd begann mit dem 12:16, 15:18, 18:20. Nach einer tollen Einzelaktion von Sofie stand es dann 19:20. Unsere Abwehr war ein Bollwerk und jeder kämpfte um jeden Ball. Die Wesertalerinnen schienen mittlerweile einfallslos und lediglich Anna Riedl versuchte durch Einzelaktionen, die bisherige Führung auszubauen. Die besonders starke Töni ließ sich vom Troubel auf der Wesertaler Tribünenseite, die hektische Stimmung und das von den Schiedsrichtern immer eher angezeigte Zeitspiel nicht beeinflussen und traf zum 20:20 Ausgleich und brachte uns erstmals mit 21:20 in Führung. Wesertal nahm noch einmal eine Auszeit in der 57. Minute. Wir nutzen diese Zeit, um uns gegenseitig noch einmal für die letzten 3 Spielminuten zu puschen. Der nun kommende Angriff der Gastgeberinnen führte aufgrund unserer starken Abwehrarbeit und einer gut aufgelegten Kathi im Tor zu keinem Ausgleich. Und wieder war es Töni, die nach gehobenen Armen der Schiedsrichter aus dem Rückraum zur 22:20 Führung traf. In der 59. Minute stand es 22:21, bevor wir noch einmal eine letzte Auszeit nahmen. Nach kurzer Ansage von Trainer Ufuk und dem Leeren der allerletzten Wasservorräte hieß es, die Zeit ruhig runterzuspielen und die Abwehr in der letzten Minute nicht zu vernachlässigen. Dies gelang uns und Töni gelang der Siegtreffer zum 23:22.
Es war ein harter Kampf, die beiden Punkte mit zu uns ins Twistetal zu nehmen. Am Ende waren wir alle erleichtert, jedoch bleibt zu sagen, dass diese kraftraubende Aufholjagd wieder einmal nicht hätte sein müssen. Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, das zu zeigen, was wir können und spielten unter unseren Möglichkeiten. Wir machten uns selber das Leben schwer. Wesertal spielte nicht besser als wir, wir machten sie nur durch vermeidbare Fehler stark.
Torschützen: Janina Tönepöhl 11/1, Maike Jäger 5, Jana Schröder 3, Sofie Grabarz und Luisa Hildebrand je 2

Am kommenden Wochenende, Samstag um 17.00 Uhr kommt die GSV Eintracht Baunatal zu uns. Dort heißt es, von Anfang an Moral und spielerische Stärke zu zeigen, um dem Oberligaabsteiger Paroli bieten zu können.  Wir hoffen auf viele Zuschauer, die uns lautstark unterstützen!
Bis dahin, eure Damen I