HSG Twistetal – HSG Wesertal 31:31 (11:19)
Punktgewinn oder Punktverlust?
Ein spannendes und umkämpftes Match zwischen dem 8 und 6-Platzierten der Landesliga Nord trug sich am letzten Samstag in der Hölle Nord zu, obwohl die erste Halbzeit alles andere als nervenaufreibend und ausgeglichen war.
Vor dem Spiel war klar, dass dies das schwierigste der drei Heimspiele in Folge werden wird. Die HSG Wesertal um Trainer Frank Rossel galt vor der Saison bei nicht wenigen als Aufstiegsfavorit. Es galt also die Heimsieben aus Twistetal bestmöglich auf den Gegner vorzubereiten. Konsequentes Überzahlspiel sollte gegen die Mannschaft, die am meisten Zeitstrafen im Schnitt kassiert ein effektives Mittel darstellen.
Mit dezimiertem Kader, aber mit dem regenerierten Andre Krouhs traten die Jungs, um Kapitän Luca Meier das Spiel pünktlich um 19:15 in der Mehrzweckhalle an. Die offensive 5:1 der Heimsieben konnte das Angriffsspiel des Wesertaler Rückraums nicht genug vor Herausforderungen stellen. Zumindest generierte die Abwehr keine Bälle, die zu schnellen und einfachen Toren hätte führen können. Der Angriff verbuchte bis zur 7ten Minute keinen frei herausgespielten Treffer. Beim Stand von 4:6 war Steffen Fingerhut gezwungen seine erste Auszeit zu nehmen. Doch die Ansprache des Trainers führte zu keinem besseren Handball. Bis zur Halbzeit schmissen die Gastgeber lediglich 11 Tore und kassierten 19. Mit dieser großen Hürde ging das Team in die Kabine und war gezwungen sich etwas einfallen zu lassen. Fingerhut appellierte an die Motivation und die Stärke jedes Einzelnen, weil er zurecht feststellte, dass die Leistung jedes Einzelnen weit unter dem Maximum lag.
Diesen Vorwurf nahmen sich die Jungs zu Herzen und reagierten prompt. Innerhalb von 11 Spielminuten stellte die Heimsieben auf Remis. In dieser Phase überzeugte die Mannschaft mit einem effektiven Angriffsspiel und einer bärenstarken Abwehr. Die Halle trug ihren großen Teil dazu bei. Die Emotionen, der Jubel und die lautstarke Unterstützung verunsicherten die Gäste aus Wesertal. Wen würde das nicht verunsichern?! Grandiose Atmosphäre begleitete die Heimsieben bis zum Schluss. Ein Schlagabtausch, bei dem sich die Mannschaften immer wieder mit der Führung abwechselten, führten zu einer spannenden Endphase. In der 58´Minute erzielte Jakob Gleumes die Führung für Twistetal. Im Anschluss konnte die Heimsieben den Kasten sauber halten. An dieser Stelle gilt ein Extralob an Phillip Pohlmann und Manuel Schmidt auszusprechen, da sie das gesamte Spiel über eine herausragende Torwartleistung brachten. Twistetal führte mit einem Zähler und es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen. Fingerhut legte die Auszeit, um die Taktik für den Punktgewinn zu besprechen. Die Heimmannschaft startete am 9m mit dem Ballbesitz und sah sich einer offensiven Manndeckung entgegen. Es kam wie es schon gegen Körle/Guxhagen gekommen ist. Der Ball gelang durch einen Fehlpass und einen schnellen Abschluss im Tor der Heimsieben. In diesem Moment hieß es: „Nur ein Unentschieden“. Wenn man den gesamten Spielverlauf betrachtet mit Blick auf den Halbzeitstand ist es jedoch ein gewonnener Punkt. Die Mannschaft aus Twistetalbewies wieder einmal eine unglaubliche Qualität und emotionale Stärke, aber leider auch sehr schwache Phasen. Wenn diese Phasen in den künftigen Partien minimiert werden können, sind Punkte bei Mannschaften des oberen Tabellendrittels absolut möglich.
Der kommende Samstag ist das Letzte unserer drei Heimspiele. Zu Gast, die TG Rotenburg, welche seit einigen Spieltagen immer stärker wird und ein unangenehmer Gegner werden kann. Um 19:15 startet die Partie und wir hoffen auf eine ähnlich gute Stimmung in der Halle. Lasst uns den Gästen ins Gedächtnis rufen, warum die Mehrzweckhalle Mühlhausen die Hölle Nord genannt wird.
Wir freuen uns drauf
Eure 1 Herren
Gleumes 11, Bender 8/2, Krouhs 5, Sturm 4, Meier 3