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HSG Twistetal II – HSG Ahnatal/Calden 23:27 (10:11)

Vierter Spieltag – Zweites Heimspiel

Zur Primetime des gehobenen Twistetaler Altherrenhandballs begrüßten wir am 15.10.22 um 15:00 Uhr unsere Gäste aus Calden. Da erst 3 Spieltage vorüber waren, gab die Tabellensituation keinerlei Aufschluss darüber, was uns erwarten würde. Da die Mannschaft aus Calden in der vorherigen Saison noch in der BOL unterwegs war, war uns diese weitestgehend auch unbekannt. Klar war jedoch, dass der BOL-Absteiger aus dem Vorjahr keine einfache Kost werden würde.

Um so erfreulicher und überraschter waren wir, als wir in der elften Minute durch Tore von M. Krouhs, N. Schmittat, M. Stracke und R. Behle mit 7:2 in Führung lagen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir konzentriert, spielten die Spielzüge konsequent durch und standen sehr gut in der Abwehr mit einem starken Torhüter im Rücken. Man könnte fast sagen – Bilderbuchstart. Was dann passierte, würde man nicht glauben, wenn man nicht dabei war. Plötzlich wurde von einigen Stellen aus unseren Reihen mehr Energie in manch fragwürdige Entscheidung des jungen und unerfahrenen Schiedsrichters gelegt, anstatt in das Spiel selbst. Nervosität kam auf und wir verloren komplett die Linie. Technische Fehler, Gewürge, unfangbare Pässe an den Kreis sowie 08/15-Stemmwürfe aus zweiter Reihe erbrachten uns eine torlose, elfminütige Schwächephase, in der die Gäste das 7:2 in ein 7:8 umwandelten. In den verbleibenden 10 Restminuten der ersten Halbzeit blieben wir durch zwei Tore von J. Stracke und einem Tor durch S. Fingerhut jedoch noch am Ball und verabschiedeten uns über ein 8:8 in der 22sten und ein 10:9 in der 26sten Minute zu einem 10:11-Halbzeitstand.

Bei einem Stand von 10:11 gegen einen BOL-Vorjahresabsteiger sollte man meinen, dass man trotz unserer „kleinen“ Schwächephase ganz zufrieden hätte sein können und man sich in der Halbzeitpause mit Ruhe und Konzentration auf die zweite Runde einstimmen würde. Schließlich war noch alles drin. Doch weit gefehlt. Die Halbzeitansprache ähnelte in der Dramatik ungefähr einer Zusammenfassung der Filme Pearl Harbor und Titanic und klang ca. so, wie die Ansprache des Trainers der brasilianischen Fußballmannschaft am 8. Juli 2014 geklungen haben muss, beim WM-Halbfinal-Halbzeitstand von 0:5 für Deutschland.

Naja, auf ging es in die zweite Hälfte. Wir starteten gut und glichen in der 31sten Minute zum 11:11 aus. Ab jetzt war wirklich wieder alles offen, doch leider fanden wir nicht wieder in die Spur. Erfahrene, sattelfeste Torschützen trafen nicht mehr wie sonst, gewohnt sichere Tempogegenstoß-Passgeber schienen plötzlich auch zu wenig Zielwasser intus zu haben, und unsere Abwehr schien mit den Gedanken auch nicht ganz da zu sein. Kamen wir doch mal in den Genuss, einen Ball in der Abwehr zu erobern, beendeten wir unseren Angriff mit einer Vielzahl an perfekt umgesetzten technischen Fehlern. Unser Spiel lag weit unter unseren Möglichkeiten. Trotz all dieser Widrigkeiten waren wir bis zur 53sten Minute bei einem Stand von 21:22 durch ein Tor von J. Stracke mit einem Tor dran. Der folgende 3er-Pack von Calden zum 21:25 in der 57sten Minute ließ dann doch jede Hoffnung auf ein glückliches Ende zerplatzen. Nils Schmittat zum 22:25 in der 58sten und Marten Schäfer zum 23:27 hielten bis zum Schluss die Fahne oben.

Bleibt festzuhalten, wir standen uns selbst im Weg. Nicht Calden hat das Spiel gewonnen, sondern wir haben es verloren.

Nun gilt es die Köpfe klar zu bekommen und am Samstag auswärts gegen den TSV Vellmar II zu bestehen.

Vielen Dank an alle Zuschauer und Gönner der HSG Twistetal Herren II

Tore: J. Stracke 4, N. Schmittat 4, R. Behle 4, M. Schäfer 3, M. Stracke 3, S. Fingerhut 3, M. Krouhs 2