HSG Twistetal III – HSG Ahnatal/Calden II 23:31 (13:17)
Wir durften wieder in der eigenen Halle spielen – die in Nordhessen übrigens nicht nur als „Hölle des Nordens“, sondern auch als „Handball-Scheune“ gefürchtet wird (das ist wirklich nicht ausgedacht). Die erste Bezeichnung konnten wir für unseren Teil nicht umsetzen, letzteres hingegen umso besser.
Schon vor dem anstrengenden Warmmachen legte unser Disc-Jockey – in der heutigen Jugendsprache auch mit DJ, also De-Jott abgekürzt – beste Volksmusik auf. Die Schlager brachten auch das Publikum mit den weißen „Vereinsshirts“ zum Schunkeln, die gute Laune war da. Der anfangs so schöne „Böhmische Traum“ sollte im Nachhinein noch wie die tragische Untergangsmelodie der Titanic wiederhallen, dessen Deckmusikanten bis zum Untergehen gespielt haben. So kann man sich das etwa auch hier vorstellen.
Als Gast reiste die Mannschaft der HSG Ahnatal/Calden II zu uns. Wir erinnerten uns an die Spieler der letzten Saison, welche für uns leichte Punktgewinne waren und wogen uns schon mal sanft in Sicherheit. Zu diesem Zeitpunkt ahnte jedoch niemand damit, dass diese Burschen sich mit Trainingseinheiten auf ihre Spiele vorbereiteten und sich enorm weiter entwickelt haben.
Auf der Bank wurde währenddessen darüber spekuliert, wer das 30. Tor wirft. „Jetzt wo der Beckermann da ist, kann ich ja schön sitzen bleiben“, oder „Der Bohnstedt ist ja dabei, der knallt eh wieder seine 10 Tore da rein. Dann brauch ich ja nichts zu machen“, waren die Vermutungen, die es schließlich auch bleiben sollten. Das Spiel ging los und wir fingen an Handball zu spielen, das Übliche eben. Ball hin und herwerfen, mal vor, mal zurück laufen. Über irgendwas meckern, hier ein Tor werfen, Scherze hierüber gemacht… Bis zum 12:12 (23.) lief doch alles so wie immer. Halbzeit 13:17. „Letzte Woche haben wir einen noch größeren Rückstand wieder aufgeholt, nur die Ruhe“. Das mit der Ruhe bewahren klappte größtenteils, den Rückstand aufzuholen hingegen gar nicht. Zwischenzeitlich war man schon beim 17:23 (44.). Wird wohl doch enger als gedacht. Herr B. sein Urschrei „Ihr müsst auch mal mitspielen“ hallte weit über die waldecker Grenzen hinaus und puschte einige Mannschaften noch dazu eine Partie zu drehen. Allerdings nicht unsere Eigene.
Letzten Endes gewann Calden das Spiel mit 23:31 für sich. Sie hatten es sich aber auch mehr als verdient. Nach dem Spiel waren ein paar der Caldener Jungs aber noch so frei um den Damen II Fanclub in anderen Ballsportarten gegen die Damen II zu unterstützen.
Eure Dritte