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HSG Twistetal III – HSG Ederbergland I 18:33 (10:17)

Es sollte in dieser Saison eines der Topspiele um den Meistertitel werden, aber der Schuss ging wohl nach Hinten los. Da schon in absehbarer Zeit klar war, dass wir an diesem Spieltag entweder gar nicht oder nur sehr schwach spielfähig wären, fragten wir bei unseren Gästen eine Spielverlegung an.

Ob jetzt die Flaschenpost in der Eder hängen geblieben ist oder die Brieftaube sich in den Kronen des Kellerwalds verfangen hat bleibt ungewiss, eine Antwort auf unsere Anfrage bekamen wir jedoch erst zwei Tage vor dem Spiel. Eine Absage… So sah sich unser Scouting-Team dazu gezwungen noch bis spät in die Nacht den Kader für dieses Spiel auszuknobeln. Bei der ein oder anderen Hopfenbrause konnten wir uns noch etwas personelle Unterstützung sichern.  Aber auch Onkel Holger mit Neffe Manuel wollten zwischen den Pfosten etwas Angst und Schrecken verbreiten.

Die 12 Mann starke Spielerbank fasste also schließlich 3 trainierte Handballer (davon 2 aus der A-Jugend), 4 Torhüter sowie 5 Hobbyhandballer, die lieber in der dritten Halbzeit auflaufen als in der ersten oder zweiten Halbzeit. Selbsternannte Handball-Experten würden diese Lage als hoffnungslos betiteln, ABER die Dritte wäre nicht die Dritte, wenn Sie bei so einer Aufstellung das Spiel absagen würde, nein – da spielen wir doch erst recht! Anfangs stellten wir uns dieser Aufgabe auch ganz gut – bis zum Stand von 7:7 in der 13 Minute. Danach baute Ederbergland seine Führung bis zur Halbzeit auf 10:17 aus.

Auch in der zweiten Halbzeit zogen unsere Gäste über ein 12:23 weiterhin davon. Bis dahin gelang es uns noch den Angriff teilweise druckvoll auszuspielen, aber leider musste unser wichtigster Spielmacher im Angriff viel über sich ergehen lassen. So zog ihm immer und immer wieder mal eine Hand durchs Gesicht, was später auch deutlich sichtbare Spuren hinterließ. Der Unparteiische war leider etwas pädagogisch ausgerichtet und unterhielt sich mit den Gegenspielern am Spielfeldrand, statt die zahlreichen Aktionen auch mit entsprechenden Zeitstrafen zu ahnden.

Natürlich spielen wir kein Hallenhalma, das ist jedem sehr wohl bewusst. Mit unserer Aufstellung blieb uns eigentlich nur übrig, wenigstens Spaß beim Spielen zu haben. Die Anmahnungen des Schiedsrichters hatten leider keine Wirkung gezeigt und im Spielverlauf deutete immer mehr darauf hin, dass es dann letztlich nur um die 2 Punkte ging.

So etwas frustriert natürlich schon und macht die Situation auch nicht besser, weswegen sich das Ganze etwas aufschaukelte. Kurz vor der 45. Spielminute mussten wir dann eine Disqualifikation verzeichnen die dann auch für uns ein nicht ausgleichbarer Rückschlag war. Schade dass es soweit kommen musste.

Trotzdem aber ein großer Dank an dieser Stelle, dass du als Kapitän das sinkende Schiff zwar nicht als letzter verlassen hast, aber dennoch sehr mutig mit uns aufgelaufen bist! Nun galt es die letzten 15 Minuten runterzuspielen. Die Uhr zeigte den Spielstand 13:23 und die Lage hatte sich auch wieder beruhigt.

In dieser Phase des Spiels war jeder quasi die eierlegende Wollmilchsau. Für uns Spieler sicherlich eine interessante Erfahrung die uns auch letzten Endes sehr viel Spaß gemacht hat. Mittlerweile beschwerte sich schon das Reinigungspersonal über die vielen ausgerissenen Haare auf den Zuschauerbänken.

So eine Spielaufstellung hatte man noch nie gesehen. Torhüter spielten auf außen, Kreisläufer bildeten den Mittelblock sowie den Rückraum, die Außenspieler ergänzten in der Mitte oder waren am Kreis eingesetzt. Ein Kommen und Gehen stand an der Tagesordnung. In der 50. Minute war dann das Spielende für uns schon absehbar, da lief unser Walter nochmal zur Höchstform auf. Im nächsten Angriff tendelte er mit dem Ball auf den gegnerischen Mittelblock zu und dribbelte ein paar Mal frech vor der Abwehr den Ball hoch und runter um beim nächsten Anspiel den Ball eiskalt von außen zu verwandeln.

Woran hat’s gelegen?

Ja gut, und woran hat es jetzt gelegen? Das fragt man sich nachher natürlich immer, woran es gelegen hat. Man sagt immer, woran es gelegen hat fragt man sich immer. Woran hat‘s gelegen? Das fragt man sich nachher natürlich immer, woran es gelegen hat.

Wie sind nun die Aussichten auf das nächste Spiel am Sonntag? Es soll bei 9°C, teilweise bewölkt, mit einer Regenwahrscheinlichkeit von 10% – und zu höchst unchristlicher Spielzeit (11:15 Uhr Anwurf) – beim TSV Vellmar  zum Auswärtsspiel gehen.

Torschützen: Jojo: 5/2, Nick: 4, Fabian: 3, Neil: 3/1, Dennis: 2, Walter: 1

Bis dahin wünschen euch eine schöne Woche:

Die Wadenklopfer