HSG Twistetal III – TSV Heiligenrode II 35:26 (15:12)
„Wusste nicht ob ich Zeit habe – und habe ich nicht“
„Erwartet mein Kommen beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten und es wird kurz vor knapp sein.“ So oder so war das vorletzte Heimspiel erst im letzten Moment noch in die heimische Spielstätte geholt worden. War die Partie bis ein paar Tage vorher noch in Heiligenrode selbst angesetzt, brachte die offizielle Verlegung der Spielstätte schon vorab einige aus dem Konzept. Ebenso gestaltete sich die Ansetzung mit spieltechnischem Personal sowie dem Thekendienst als Herausforderung. Danke an die spontanen Helferinnen der Damen I sowie namentlich Mone Behle, die eindrucksvoll Zeitnehmerin und Sekretärin in einer Person abbildete – Herzlichen Dank für euren Einsatz!
Ebenfalls Besonderheit heute: Wir spielten mal wieder im historischen Himmelblau. Anlass war das Comeback von Dennis „Mücke“ Winkler heute. So sahen sich unsere dürren Jungspunde in den zahlreichen überdimensionierten XXL-Trikots aus dem Satz wieder. Ebenfalls mussten sich die Alteingesessenen mit den „scheinbar“ neuen Gesichtern vertraut machen – „Wer bist denn du eigentlich??“ Den Sohn vom Vereinsvorsitzenden kann man ja auch mal nicht kennen…
Vor dem Spiel nahmen uns die Gäste dann auch noch unsere Illusion, dass wir der Endgegner eines jeden ernsthaft spielenden Teams seien. Einen Träger Bier holen und im Spielerkreis vorm Warmmachen auf der Platte zu schlürfen, haben selbst wir noch nicht gemacht. Das zeigt die Luft nach oben und wird in den nächsten Trainingseinheiten ausgiebig einstudiert werden, damit das beim nächsten Mal besser klappt. Damit hatten wir die Knilche aus Heiligenrode schon vorab in unser Herz geschlossen. Anpfiff!
Aus der letzten Zeit ziemlich ungewohnt, lagen wir nach knapp 10 Minuten mit 7:2 durch Thomas in Führung. Die Stimmung war gut und mit Unterstützung von Schmitti und Schappi aus der Zweiten, sowie Florian, Tobias und Tom ausder A-Jugend, standen uns seit langem wieder unbekannte Spielvarianten offen. Dabei machten Flo auf der Mitte und der ganz kleine Engel auf Halbrechts einen besonders ordentlichen Job. Ebenso wurden Spielzüge fachmännisch durchgeführt. „Marx-Rechts!“ hallte Paule’s Ansage durch die Halle. Was geschah folglich? Völlig unvorbereitet und aus dem nichts wurde das Spielgerät auf’s Tor gezimmert. Manche Sachen sind doch auch überall einfach gleich =)
Über eine von uns gelegte Auszeit freuten sich auch die Gäste und bis zur Halbzeit setzten wir uns zwar nicht deutlich ab, markierten aber durch das 15:12 von Florian kurz vor der Halbzeit einen 3-Tore Vorsprung. Auf klare Ansage von Chef Dennis wurde auf die musikalische Untermalung der Halbzeitpause verzichtet. Zeugen berichteten später von Gewaltandrohungen für das Anschalten der Musikanlage. Gut geruht stellten wir uns für die Zweite Hälfte auf, beinahe hätten wir von den Gästen auch noch welche für unsere Spielerbank gewinnen können.
Ebenso hart, wie aber auch herzlich, setzte sich mit kleineren und größeren Flacksereien die zweite Halbzeit fort. Durch schön herausgespielte Aktionen vorne, als auch durch leichte Kontertore vom heutigen „Runner“ Schmittikonnten wir uns zeitweise mit 10 Toren auf 27:17 absetzen. Fröhlich und weiterhin (für unsere Verhältnisse) spielerisch konstant schaukelten wir die Partie ungefährdet mit 35:26 zu Ende. Deutlich stützte sich das Ergebnis auch durch einige schön parierte Chancen von Aushilfe Schappi. Leon hat sich hingegen immer wieder taktisch klug anwerfen lassen.
Schlussendlich war das ein richtig schönes Spiel. Nicht nur, weil wir mal wieder gewonnen haben, sondern weil wir auch hoch angenehme Gäste bei uns begrüßen durften. Nun stellen wir den Fokus aber auf den nächsten anstehenden und letzten Brocken für die Saison. „Die Bodys“ vom SV Espenau kommen zu uns am nächsten Sonntag. Mit Schmankerln, spielerisch wie auch mit After-Game Atmosphäre, möchten wir gerne zum Verweilen in die Halle einladen. Selten war ein Spiel von uns so lange in der Vorbereitung gewesen, wie dieses hier. Auch wenn klar sein dürfte, dass wir derbe eine gewackelt bekommen, werden wir alles daran tun, die Gäste spielerisch zu ärgern. Es ist eben eine Sache der Einstellung, ob die Titanic einfach nur sinkt oder heroisch untergeht. Lasst euch überraschen! =)
Eure Wadenklopfer