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HSG Twistetal ll – TV Külte l 24:24 ( 11:11 )

Es war Samstag der 23. März 2019. Ein Tag den kein HSG Anhänger so schnell vergessen sollte.

Zum Derby in der Bezirksliga A begrüßten wir am Samstag den TV Külte. Tabellentechnisch gesehen eine ganz klare Nummer für unseren Gast. Mit 33:5 Punkten stand Külte zu Recht auf Platz 1 in unserer Liga, währenddessen wir mit 12:24 Punkten lediglich auf Platz 11 rumschwirrten.

Doch jeder Spieler wusste an diesem Tag, dass es egal ist, wer auf welchem Tabellenplatz steht, denn in ein Derby geht man nochmal mit einer anderen Einstellung ins Spiel.

Dazu kann man noch sagen, dass wir mit einer der besten Aufstellungen dieser Saison antraten, denn uns standen mit den Langzeitverletzten um Fingerhut, Köhne und Wever wieder Spieler zur Verfügung, die im Laufe des Spiels immens wichtig wurden.

Mit einem sehr konzentrierten Aufwärmen gingen wir kurz vor Beginn des Spiels in die Kabinenansprache um noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Der Wille war jedem Spieler anzusehen und die Ansprache von unseren Coaches Jojo und Steffen verleitete gar zu Gänsehaut.

Mit einer offensiven 5:1 Deckung mit Michi vorgezogen wollten wir Külte erst gar nicht ins Spiel kommen lassen und sie mit unserem starken Abwehr zermölmen.

Gestützt auf einem bärenstarken Lars Schaper zwischen den Pfosten gelang es uns relativ schnell mit 4:2 in Führung zu gehen. Mit ungewohnt sensationeller Unterstützung von außen schafften wir es in der Abwehr oftmals Külte am Durchbruch zu hindern, sodass sie dazu verdammt waren, sich Chancen jenseits der Zehn-Meter-Linie, oder halbklare Dinger aus spitzen Winkeln von außen zu nehmen.

Es entwickelte sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich keine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen konnte.

Mit Spielzügen die beim Gegner für genauso viel Verwirrung sorgten wie bei uns, konnten wir über ein 6:6 (16. Minute) und ein 9:9 (22. Minute) unserem Gegner in jeder Sekunde des Spiels Paroli bieten.

Bis zur Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Maxim Sekunden vor dem Pausentee mit einem gekonnten Tunnler von der Siebenmeterlinie den gegnerischen Torhüter vernaschte und so das 11:11 klar machte.

In Hälfte zwei waren wir es, die zu erst in ein leichtes Hintertreffen gerieten, doch davon haben wir uns nicht beirren lassen und drehten die Partie relativ schnell zu unseren Gunsten und zogen in Minute 39 sogar erstmals mit zwei Toren davon.

Zwar egalisierte Külte das Ergebnis recht schnell und ging auch wieder in Front, doch der Wille jedes einzelnen war an diesem Samstag nicht in Worte zu fassen.

Über die Stationen 19:19 (46.) und 23:23 (57.) war es immer der Gast der ausgleichen musste und so kamen wir in die Schlussphase, die spannender nicht hätte sein können.

Leider Gottes verdusselten wir dann einen Ball im Angriff, sodass Külte das 23:24 erzielte.

Die letzten dreißig Sekunden hatten es dann noch einmal in sich.

Nachdem wir einen Freiwurf zugesprochen bekamen und Jannik den Ball ereilen wollte, bekam er noch eine rote Karte, da er seinen Gegenspieler weghauchte und dieser doch recht theatralisch zu Boden ging. Resultat davon war, dass wir die letzten Sekunden in Unterzahl spielen mussten.

Als dann aber Ötti aus einem unfassbar spitzen Winkel zum 24:24 einnetzte, ließen wir unserem jetzt noch mehr vorhandenen Emotionen freien Lauf.

Nachdem wir dann auch noch den letzten Wurf jenseits der Mittellinie entschärften, war es um uns und die ganze Halle geschehen.

Dieses Spiel hat uns mal wieder gezeigt, dass wir eigentlich viel zu Unrecht auf Platz 11 in der Tabelle stehen und viel mehr aus unseren Möglichkeiten machen könnten. Nun gilt es dieses geile Gefühl mit in die nächsten Spiele zu nehmen, um unserer verkorksten Saison ein freudiges Ende zu bereiten.

 

Wir möchten uns bei allen Unterstützern und Zuschauern recht herzlich bedanken und hoffen, dass wir euch eine geile Show liefern konnten!

 

Es spielten: Im Tor: Lars Schaper, Philipp Pohlmann

Im Feld: Patrick Paul, Jan Wever, Neil Wever, Jannik Fingerhut 3, Marten Schäfer 1, Maxim Stracke 6 (5/5), Michael Köhne 5, Marc Krouhs 1, Kalle Löbel, Tilo Schmidt 2, Steffen Oehl 4, Uwe Nolte 2