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HSG Twistetal – SG 09 Kirchhof II 25:26 (11:17)

Erstes Heimspiel der Saison 2016/17: Am 24.09. um 17:00 Uhr empfingen wir den Absteiger aus der Oberliga, die SG 09 Kirchhof II. Den Heimvorteil wollten wir als Joker nutzen und den Gästen keine Punkte schenken. Unsere Gegnerinnen zeichnen sich durch ein schnelles Tempospiel aus, weshalb wir gerade dieses zu unterbinden wissen mussten, um sie ins Angriffsspiel zu zwingen. Des Weiteren war geplant, selbst sechzig Minuten mit Tempo nach vorne zu gehen, um leichte Tore erzielen zu können.

Zum Anpfiff standen wir mit einer 6:0-Abwehr bereit, welche für uns die sicherste Abwehrformation darstellt. Zudem ist das Druckspiel der Kirchhoferinnen nicht zu unterschätzen, weshalb wir ihnen so wenige Lücken wie möglich bieten durften. Das erste Tor der Partie fiel zwar auf gegnerischer Seite, aber wir setzen gleich mit zwei Siebenmetertoren zum 2:1 (2. und 4.) nach. In den nachfolgenden Minuten war es ein Spiel auf Augenhöhe, ständig gelang einer der beiden Mannschaften der Ausgleich. Dies war bis zum 4:4 (10.) der Fall, danach ließ unsere Konzentration nach, uns unterliefen zahlreiche technische Fehler im Angriff, welche augenblicklich mit Tempogegenstößen der wachsamen Kirchhoferinnen bestraft wurden. Auch unser Tempospiel brachte nicht den erhofften Erfolg, da die Rückzugsphase der Gegner uns des Öfteren einen Strich durch die Rechnung machte. Kirchhof zog in weniger als 60 Sekunden mit drei Toren in Folge davon (4:7, 11.).

Für einen Moment sammelten wir uns wieder, die Absprachen in der Abwehr funktionierten besser und im Angriff konnten wir uns durch druckvolleres Spielen gelegentlich durchsetzen, vor allem über die Kreisposition verwandelten ein paar Bälle. Beim 8:9 in der 20. Minute waren wir wieder knapp dran, kaum war dies jedoch geschehen, unterliefen uns unmögliche Fehler im Angriff, der Ball konnte kaum fehlerfrei durchgespielt werden. Dadurch ergaben sich für Kirchhof wieder einige Tempogegenstöße, die sie sicher verwandelten. Auch in der meist sicheren 6:0-Formation ließen wir uns auswackeln und die Gegner erzielten ihre Tore fast problemlos, sodass wir zur 25. Minute auf ein Ergebnis von 8:13 blicken mussten. Bis zur Halbzeit gelangen uns noch weitere drei Tore, dem Druckspiel der Gäste hatte unsere Abwehr aber leider nur wenig entgegen zu setzen. Die Absprachen stimmten nicht und auch Kathi hatte im Tor zu kämpfen, da die Spielerinnen regelmäßig den Weg durch unsere Abwehr fanden und frei zum Wurf kamen. Zur Halbzeit leuchtete ein Ergebnis von 11:17 auf der Anzeigetafel.

Aus dem vergangenen Spiel hatten wir trotz Niederlage das Selbstbewusstsein mitgenommen, uns bei einem Rückstand nicht kampflos zu ergeben. Wir wollten die Spielzeit nicht ablaufen lassen, sondern nochmal angreifen!
Innerhalb der ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit verkürzten wir auf 14:18. Hier und in den folgenden Minuten war es oft Silke Schüttler, die nach einem gelungenen Druckspiel den sicheren Abschluss über die rechte Außenposition schaffte. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Silke, die uns zur Verfügung stand, da Laura, Linda und Gina durch Auslandsaufenthalte verhindert waren und das auch noch teils kürzer, teils länger bleiben werden.
Nun weiter zum Spielverlauf: Der Vier-Tore-Rückstand blieb uns noch weitere fünf Minuten erhalten (16:20, 40.), bis die Gegner ihren Vorsprung auf sechs Tore ausbauten. Dies war vor allem begünstigte durch Pech im Abschluss unsererseits. Dann jedoch drehten wir noch einmal auf – vier Tore in Folge (20:22, 47.)! Damit setzen wir die Spielgemeinschaft aus Kirchhof ganz schön unter Druck, ihnen unterliefen vermehrt technische Fehler im Angriff und wenn sie doch bis zum Torabschluss kamen, verwarfen sie oder Kathi war zur Stelle. Unsere Abwehr stand bombastisch, Jana machte einen klasse Job. Dies war der Grund, warum der Rückstand ständig nur zwischen zwei und drei Toren schwankte, wir aber sonst keine Chance für Kirchhof ließen, den Sack vorschnell zu zumachen. Vor dem Abpfiff verkürzten wir noch auf 25:26, der Ausgleich war zum Greifen nahe, jedoch gelang uns dies nicht, zudem wir die letzten zwei Minuten gezwungen waren, in Unterzahl zu spielen.

Heute wäre aufs ganze Spiel gesehen, ein Sieg durchaus drin gewesen, schade, dass wir nicht wenigstens einen Punkt aus der Partie mitnehmen konnten. Wir haben erneut gesehen, dass wir in der Lage sind, die gesamte Spielzeit über mit Tempo nach vorne zu gehen. In der Verwertung des Tempospiels müssen wir aber noch sicherer werden, dennoch sind wir auf einem guten Weg. Zudem war eines der größten Mankos der Positionsangriff mit unseren vielen technischen Fehlern, die wir noch zu unterbinden lernen müssen. Insgesamt blicken wir positiv in die nächsten Spiele und wenn wir das Tempospiel beibehalten und die Abwehr 60 Minuten lang die Leistung bringen kann, die sie heute gezeigt hat, dann sollte Wesertal nächstes Wochenende zu knacken sein!

Torschützen:
Tönepöhl 8/7, Schröder 4, Schüttler 4, Hildebrand 3, Grabarz 3/1, Scheele 2, Jäger 1