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HSG Twistetal – SV Germania Fritzlar II – 25:29 (11:17)

Am vergangenen Samstag hieß es, nach einem Wochenende spielfrei, in der Mühlhäuser Mehrzweckhalle: Endlich wieder HEIMSPIELTAG! Zu diesem empfingen wir niemand geringeren als die Drittliga-Reserve und den derzeitigen Tabellenführer des SV Germania Fritzlar II. Die Favoritenrolle war vor der Partie somit eindeutig und wir gingen als Außenseiter in das Spiel. Allerdings ließen wir uns davon nicht beeindrucken. In den Spielen zuvor hatten wir eindeutig bewiesen, dass wir uns weiterentwickeln und sowohl spielerisch als auch kämpferisch auf einem guten Weg sind. Wir nahmen uns vor in EIGENER Halle, vor den BESTEN Zuschauern der Liga, mit erhobenem Haupt auf die Platte zu gehen und den Domstädterinnen 60 MINUTEN lang Paroli zu bieten. Mit Fritzlar kam eine Mannschaft auf uns zu, die auf jeder Position wirklich gut besetzt ist und einen erfolgsversprechenden Kader präsentieren kann. Wir bereiteten uns in den Trainingseinheiten gezielt auf ihre Stärken vor und feilten an der Zusammenarbeit in unserer Abwehr. Denn nur wenn man die Fritzlarerinnen in ihrem Postionsangriff wirklich unter Druck setzt, passieren ihnen Fehler, von denen man profitieren kann. Demnach lautete die Devise: Wir benötigen ein aggressives Abwehrverhalten, welches uns wichtige Balleroberungen bringt, die wir durch ein schnelles Umschaltspiel über die erste und zweite Welle konsequent im gegnerischen Tor verwandeln wollen! Für unseren Positionsangriff galt es vor allem die Konzentration enorm hoch zu halten, um unnötige Ballverluste zu vermeiden und Spielzüge einzuleiten, um die gegnerische kompakte Abwehrreihe in Bewegung zu bringen und uns Räume zu eröffnen, die wir nutzen können. Und idealerweise all dies genau 60 Minuten lang!

Wir starteten mit einer 6:0 Deckung in die Partie. Das heißt: ab dem 9-Meter-Raum herrscht Krieg! Um die ,,Vorteile‘‘ der Enge unserer Halle zu nutzen, liefen wir auch dieses Mal die Außenspielerinnen konsequent zu, um ihnen die Möglichkeit zu nehmen, ein effektives Druckspiel von Außen aufzubauen und das gesamte Angriffsspiel etwas einzuengen. Im Zentrum der Abwehr musste demnach ordentlich geackert werden, um die Rückraumspielerinnen und den Kreisläufer in den Griff zu kriegen und ihren Spielraum ebenfalls einzugrenzen. Da wir vermuteten, dass die Gegnerinnen auf ihrer Abwehrseite ebenfalls auf die Idee kommen werden, unser Angriffsspiel etwas einzuengen, bereiteten wir uns dementsprechend darauf vor. Für unseren Positionsangriff war es wichtig, das Druckspiel in die Tiefe konzentriert und konsequent aufzuziehen und durch einfache Auslösehandlungen unsere Halben in gute Wurfpositionen zu bringen, sodass sich dadurch auch mal die Möglichkeiten ergeben einfache Tore aus dem Rückraum zu erzielen. In der ersten Viertelstunde gelang uns dies sehr gut. Keine der beiden Mannschaften konnte sich wirklich absetzen und so kam es in der 15. Spielminute durch den Ausgleichstreffer durch unsere gut aufspielende Sofie Grabarz zu einem Zwischenstand von 8:8. Ab diesem Zeitpunkt jedoch schlichen sich einige technische Fehler, aufgrund mangelnder Konzentration, ein, die die Fritzlarerinnen eiskalt ausnutzten und sich damit einen komfortableren Vorsprung von 9:13 (22. Spielminute), über ein 10: 15 (27.Spielminute) bis hin zum 11:17 Halbzeitstand erarbeiten konnten. In dieser Phase haben wir wie schon erwähnt zu viele technische Fehler im Angriff gemacht. Zusätzlich dazu war unser Rückzugsverhalten wenig bis gar nicht vorhanden, sodass die Fritzlarerinnen ein einfaches Spiel hatten und ihr Tempogegenstoßverhalten vollkommen ausnutzen konnten und zu den einfachen Toren gelangen, die ihnen den Vorsprung ermöglichten. Auch in der Abwehr schlichen sich in den letzten paar Minuten der ersten Halbzeit einige Konzentrationsfehler ein, die nicht mehr für die nötige Kompaktheit gegen den Fritzlarer Angriff sorgten. 

In der Halbzeitpause nahmen wir uns dementsprechend vor die Fehler im Angriff zu vermeiden und zu der gewohnten Stärke im Abwehrverbund zurückzufinden, um die nächsten 30 Minuten wieder besser und erfolgreicher zu gestalten. Uns war klar, dass für uns auch in diesem Spiel definitiv etwas drin sein kann, wenn wir zu der Form der ersten 15 Minuten zurückfinden würden und mit 100%iger Konzentration, einem absoluten Siegeswillen und dem Mut jedes Einzelnen in die zweite Halbzweit starten. Dementsprechend gingen wir mit breiter Brust zurück auf die Platte und starteten in die zweite Hälfte des Spiels.

12 Sekunden nach Wiederanpfiff konnte unsere 10-fache Torschützin Sveni Isenberg auf 12:17 verkürzen. Leider liefen wir dennoch in der gesamten zweiten Halbzeit dem Vorsprung der Fritzlarerinnen, den sie sich in der ersten Halbzeit erarbeitet hatten, hinterher, sodass wir in keiner Situation mehr wirklich gefährlich nah an sie herankamen. In der 45. Minute erarbeiteten sie sich sogar einen 8-Tore-Vorsprung, der das Spiel dann endgültig entschied. Allerdings zeigten wir auch in diesem Spiel wieder eine kämpferische Moral und legten alles daran, uns in eigener Halle nicht ,,abschlachten‘‘ zu lassen, denn das wäre keines Wegs die Widerspiegelung des gesamten Spielverlaufs gewesen. Wir ackerten nochmal harte 15 Minuten lang, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff und kamen so über ein 22:27 (56. Spielminute) hin zum 25:29 Endstand. Wer jetzt über die mathematischen Grundkenntnisse verfügt, kann sogar erkennen, dass wir die zweite Halbzeit mit 14:12 für uns entscheiden konnten und dies ist ein Resultat, mit dem man gegenüber einer Mannschaft wie Fritzlar definitiv leben kann. Nichts desto trotz wäre etwas zählbares natürlich schöner gewesen! 

Und genau das wollen wir nächste Woche Samstag aus Baunatal entführen: 2 Punkte! In der kommenden Woche gilt es, die Trainingseinheiten mit voller Konzentration zu bestreiten und diese mit in die wichtige Partie gegen Eintracht Baunatal zu nehmen. Mit einem Blick auf die Tabelle sehen wir, dass Baunatal einer der Gegner ist, die wir definitiv schlagen müssen, um uns ein Polster auf die unteren Tabellenplätze aufzubauen. Wir können mit absolutem Selbstvertrauen in das kommende Spiel gehen und auf die Leistungen der vergangenen Spiele aufbauen! Mit heißem Herz und kühlem Kopf (Zitat Henning) gilt es nächste Woche Samstag um 15:30 in die Partie gegen Baunatal zu starten! Dafür benötigen wir natürlich wieder einmal eure Unterstützung und freuen uns über jeden Zuschauer, der sich auf den Weg macht und uns in Baunatal den Rücken stärkt.

Es grüßt eure Damen 1

Tore: Meier 1, Isenberg 10/8, Happe 2, Grabarz 5, Zähler 2, Padtberg 1, Brida 3, Schäfer 1