HSG Twistetal – TG Rotenburg 29:32 (15:17)
Nach einem bis in die Schlussphase nervenaufreibenden Spiel musste sich die heimische HSG der TG Rotenburg geschlagen geben und verpasste es damit, sich etwas Luft im Abstiegskampf der Landesliga Nord zu verschaffen. Vor dem Hintergrund der weiteren Ergebnisse des Wochenendes tut die erst zweite Niederlage der laufenden Saison in der heimischen Mehrzweckhalle Mühlhausen natürlich besonders weh.
Nach dem desaströsen Auftritt in der Vorwoche bei der TSG Dittershausen galt der Fokus schnell den kommenden Aufgaben und nicht dem hinterhertrauern der vertanen Chance, sich mit einem Sieg am vergangenen Sonntag die Ausrutscher der Konkurenz vom vergangenen Samstag zu nutzen zu machen und so Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu halten. Denn mit der TG Rotenburg kam ein sehr unangenehm zu bespielender Gegner in die Mehrzweckhalle Mühlhausen. Die Rotenburger, diese Saison zwar von Personalsorgen geplagt, waren doch immer für eine Überraschung gut. Stellen sie doch mit den Brüdern Tomislav und Boze Balic, dem Alt-Internationalen Petar Cutura und dem jungen Luca Schuhmann immer noch eine Truppe mit guten Einzelkönnern. Damit diese ihnen nicht auch in der Fremde durchaus gefürchteten Mühlhäuser Halle gelang, war die Marschroute klar: aus einer aggressiven 5-1 Deckung in die 1. und 2. Welle zu kommen und im Positionsangriff durch hohe Geschwindigkeit die Deckung des Gegners auseinanderzuziehen, um sich nicht an der massiven Deckung die Zähne auszubeißen.
Den Beginn des Spiels verschlief die heimische HSG, da im Deckungsverband die nötige Absprache fehlte und im Angriff die Chancenauswertung wieder ein Manko werden sollte. So führten die Gäste aus Rotenburg schnell mit zwei Toren. Die Umstellung der Deckung auf eine 6-0 Abwehr bewirkte zwar, dass die Abwehr nun mehr Sicherheit ausstrahlte. Aber auch durch diese Maßnahme fand die Manschaft kein Zugriff auf das Spiel. Die Unsicherheit wuchs und entlud sich vor allem im Angriff, da dort bis zur 25. Minute nicht viel zusammenlief und Rotenburg in einer temporeichen Partie mit sieben Toren in Front gehen konnte. Ab diesem Zeitpunkt mussten die Rotenburger dem hohen Tempo Tribut zollen und die HSG schaffte es bis zur Pause, auf zwei Tore ranzukommen. Wer dachte, dass die Partie nach der Pause kippen würde, der wurde enttäuscht. DIe Rotenburger waren zwar dazu gezwungen, mit Ihren Kräften hauszuhalten, doch konnten sie die Partie einfach verwalten, da die Chancenauswertung der HSG zu wünschen übrigließ. So lief man der gesamten zweiten Halbzeit einem zwei bis vier Tore Rückstand hinterher, der einfach nicht zu überwinden war.
So gilt es für das nächste Heimspiel gegen Bettenhausen, nach zwei erfolglosen Spielen wieder an die HSG-Tugenden anzuknüpfen und mit den besten Fans der Liga zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu holen.
Torschützen: Bitter 6, Krouhs 5, Happe 5, L. Fingerhut 4, Schüttler 3, Bender 3, Sturm 2, Fait 1