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HSG Twistetal – TSG Dittershausen 24:29 (8:16)

Am 22.01.2022 fand das erste Heimspiel des Jahres 2022 für die erste Herrenmannschaft der HSG statt. Zu Gast war die TSG Dittershausen. Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Es musste unbedingt der erste Heimsieg her, um das selbst auferlegte Ziel „Aufstiegsrunde“ nicht vollends aus den Augen zu verlieren. Dahingehend sollte die Leistung aus der Vorwoche gegen Ligaprimus HSG Baunatal ein Mutmacher gewesen sein, da die heimische HSG dort, den noch ungeschlagenen Tabellenführer am Rande der Niederlage hatte und mit mehr Konsequenz im Abschluss die Platte als Sieger hätte verlassen können.

 

Dass die TSG keine leichte Aufgabe werden würde, war den Beteiligten im Vorfeld klar. Zum einen lag dies an der aktuellen Personalsituation der HSG, die weiter auf Lars Fingerhut verzichten muss und sich derzeit nahezu alle Spieler mit Blessuren durchschleppen. Zum anderen war ein hochmotivierter Gast zu erwarten, der sich für die im Hinspiel erlittene Niederlage revanchieren wollte und ebenfalls in der Vorwoche fast einen Punktgewinn gegen eine Topmannschaft einfahren konnte. Man war also gewarnt die Partie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und alles in die Waagschale zu werfen, um die Platte nach 60 Minuten als Sieger zu verlassen.

 

Die Partie verlief bis zur achten Minute und dem Stand von 4:4 ausgeglichen. Was allerdings in den verbleibenden 22 Minuten der ersten Halbzeit passieren sollte, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Der Spielfaden der Gastgeber riss komplett ab. Der Angriff agierte ohne Druck. Es wurde sich in Einzelaktionen verrannt und ein Spielfluss war kaum noch zu erkennen. Die offensive Deckung der Gäste fruchtete. Die wenigen Angriffe, welche die Dittershäuser Abwehr noch durchbrachen, waren zu meist Beute des gut aufgelegten Torhüters der Gäste. So verwundert es nicht, dass der heimischen HSG bis zur Halbzeit nur noch vier weitere Treffer gelangen und die Abschlussschwäche der bisherigen Saison aufs brutalste offengelegt wurde.

Auf der anderen Seite hingegen klingelte es bis zur Pause noch weitere 12 Mal im Kasten. Dem desaströsen Angriffsverhalten folgte die schwächste Abwehrleistung der bisherigen Saison. Es fehlte an allem, um einen erfolgreichen Abwehrverbund zu stellen. Von Absprache bis hin zur nötigen Aggressivität mangelte es an allem. Der Angriff der Gäste konnte nach Belieben schalten und walten und zerlegte ein ums andere Mal die Abwehrreihe der Gastgeber in Ihre Einzelteile. Erschwerend kam hinzu, dass die Torhüter so gut wie keine Hand an den Ball bekamen und somit der diese Saison sonst gewohnte sichere Rückhalt fehlte. Zurecht ging es daher mit einem 8:16 für die Gäste in die Pause.

 

Als Fazit der ersten Halbzeit lässt sich festhalten, dass die Gäste sämtliches erfüllten, was die Gastgeber sich vornahmen. Im Angriff wurde druckvoll agiert, der Ball fliegen gelassen und geduldig auf seine Chance gewartet. In der Abwehr wurde beherzt zugepackt und als Verbund gearbeitet. Die TSG war von Anfang an voll da und legte die richtige Einstellung an den Tag. Während die gastgebende HSG jene Einstellung zum Spiel über 30 Minuten suchte und nicht fand. Man war zu sehr mit sich selbst und den Schiedsrichtern beschäftigt, welche über 60 Minuten keinen als zu souveränen Eindruck machten und hüben wie drüben für erhöhten Gesprächsbedarf sorgten.

Das Brett, welches in der zweiten Halbzeit zu bohren war, hätte nicht dicker sein können. Doch scheinbar schien ein Ruck in der Halbzeitpause durch die Mannschaft gegangen zu sein, da die Gastgeber endlich ins Spiel fanden. Schnell konnte man den Vorsprung der Gäste auf fünf Tore reduzieren und es schien so, als sollte sich das Momentum Richtung HSG wenden. Doch die mangelhafte Chancenauswertung ließ ein weiteres rankommen nicht zu. Dittershausen verwaltete den Vorsprung clever und das Plus an Torhüterleistung tat sein Übriges. Es half auch nicht, dass die Gastgeber mit fortlaufender Spieldauer Ihre Abwehr stabilisieren konnten. Am Ende der 60 Minuten stand völlig zu Recht ein 24:29 für die Gäste auf der Anzeigentafel.

 

Zum Schluss lässt sich sagen, dass man mit der abgerufenen Leistung den Gästen zu Recht unterlegen ist und weiter auf die ersten Punkte in der „Hölle des Nordens“ warten muss. Es heißt daher wieder ein Mal „Mund abwischen und weitermachen“, „aus der Vergangenheit lernen“ und „den Blick nach vorne zu richten“. Chance zur Wiedergutmachung besteht am 05.02.2022 wenn der VfB V. Bettenhausen sich in der Mühlhäuser Halle vorstellt.

 

 

 

 

 

Tore: Happe 6/3, Krouhs 4, Bender 4, Sturm 3, Pohlmann 3, Bitter 2, Meier 2