HSG Twistetal – TSV Vellmar 30:19 (15:7)
Schwacher Start zieht sich durch das ganze Spiel
Trotz der Niederlagen in den ersten beiden Saisonspielen und unserer personell geschwächten Situation fuhren wir motiviert nach Vellmar. Da Linda und Gina privat verhindert waren und Maike sich leider bei einem unglücklichen Unfall im Haushalt den Mittelfuß gebrochen hat, ging die Reise mit lediglich 8 Feldspielerinnen und unseren beiden Torfrauen los. Maike wird uns leider mehrere Wochen fehlen, doch diese Pechsituation müssen wir nun hinnehmen, das Beste daraus machen und für sie mitkämpfen. Gute Besserung weiterhin liebe Maike!
Das Aufwärmen verlief wie bei den letzten beiden Spielen durchaus positiv und die Stimmung stimmte. Wir nahmen uns vor, eine verbale Wand in der Abwehr hinzustellen und unseren super Kampfgeist gegen die körperlich stärkere Mannschaft aus Vellmar einzusetzen.
Mit einer aggressiven 4:2 Abwehr starteten wir, wo die Aggressivität und die Absprache stimmte.. zumindest in den ersten 10 Minuten. Wir standen gut und unterbrachen einige Spielflüsse der Vellmarerinnen. Trotzdem gelang es ihnen zwischendurch immer, diese Abwehr mit Einzelaktionen zu knacken, sodass sie in der 11. Minute ihr 5. Tor warfen. Der Spielstand allerdings zeigte dort 5:0 an, was für unsere schwache Angriffsleistung spricht. Es gelangen weder Spielzüge, noch fanden einfache Einzelaktionen statt. Es spielte sich alles bei 9m und weiter hinten ab, sodass die Abwehr nicht einmal richtig arbeiten musste. Die vorhandenen Lücken wurden nicht genutzt und die Tiefe nicht gesucht. Durch den Rückstand brach Hektik aus und wir vertendelten einen Ball nach dem Anderen, was den Gastgeber zu einfachen Toren einlud. In der 12. Minute warfen wir unser erstes Tor, doch die genannten Fehler zogen sich durch die gesamte Halbzeit. Kurz vor der Pause knickte unsere Torhüterin Kathi bei einer Aktion unglücklich weg und ein Wirbel im Rücken meinte sich für kurze Zeit verabschieden zu müssen. Für sie war das Spiel vorerst gelaufen und wir gingen mit einem Spielstand von 7:15 in die Kabine.
Mit motivierenden und stärkenden Worten von unserem Trainergespann wollten wir die zweite Halbzeit anders gestalten. Hängengelassenen Köpfe waren nun keine Option, sondern der Kampfgeist, den wir von den letzten beiden Spielen kannten, galt geweckt zu werden. Wir haben in den letzten beiden Spielen gesehen, dass wir es durchaus schaffen, einen 10-Tore-Rückstand aufholen zu können.
Diese Leistung riefen wir bei diesem Spiel jedoch nicht ab. Wie in der ersten Halbzeit gelangen einfache Dinge nicht, immer wieder wurde der Kreis gesucht, anstatt die vorhandenen Lücken einfach selbst zu nehmen. Mitte der zweiten Halbzeit begannen wir zu zeigen, dass wir mit Tempo spielen können und somit auch zu unseren einfachen Toren kommen! Wir spielten mit Druck durch und immer wieder kam unsere rechte Außenseite um Jana zum erfolgreichen Abschluss. Doch es reicht nicht, vorne zum Abschluss zu kommen, wenn die Arbeit in der Abwehr nicht stimmt. Die aggressive Abwehr, die wir uns vornahmen, stand definitiv nicht. Es wurde zu wenig miteinader geredet und miteinander gearbeitet. Jeder arbeitete für sich alleine und so bekam auch Torhüterin Louisa immer wieder freie Bälle aufs Tor. Wir liefen also die gesamte Halbzeit einem großen Abstand hinterher und die Einstellung war nicht mehr vorhanden. Mit gesunkenen Köpfen nahm das Spiel seinen Lauf und so endete es mit einem 11-Tore-Rückstand 19:30.
„Aus Fehlern lernen“ heißt es immer und das gilt auch für uns. Natürlich fehlte uns unsere zweite Rückraumshooterin Maike, aber das darf in den folgenden Wochen nicht die Ausrede und Entschuldigung für alles sein. Wir müssen das Beste daraus machen und dass das funktioniert, haben wir bereits letzte Saison gesehen!
Wir sind eine junge Mannschaft, aber wir haben schon einige Male gezeigt, was für ein super Team wir sind und was für einen Kampfgeist wir aufweisen können.
An dieses Spiel muss ein Haken gemacht werden und kommenden Samstag ist der TSV Heiligenrode bei uns zu Gast und dort gilt es mit Einstellung, Kampf und Leidenschaft unser Können unter Beweis zu stellen und endlich die ersten beiden Punkte in unserer Halle einzufahren.
Tore: Jana 6, Töni 6/3, Judith und Ella je 2, Luisa, Sofie, Laura und Alicia je 1
