TSV Heiligenrode II – Die Dritte 12:27 (5:15)
„Die Reise ins Land des harten Wassers“ oder „Der sanitäre Angriff“
Zusätzlich zu den Langzeitverletzten Stefan Bangert, Frank Krummel und Carsten „Die Wand“ Schleiermacher, mussten wir auch dieses Wochenende wieder eine illustre Truppe von schmerzlich vermissten Spielern ersetzen. Durch die Ausfälle von Walter (Unserem LKW-Springer), den beiden Gebrüdern Aguinagalde Born, Pauli (Nasen OP) und unseres Wadedenklatschers, traten wir die Reise nach Heiligenrode mit einem aber ansonsten höchstmotivierten Kader von 9 teilweise fitten Spielern an. Als wir euphorisch in Richtung Twiste aufbrachen, weil wir endlich einmal pünktlich abfahren konnten (Schön, wenn die Mädels des Herrn O.G. aus M. ein Auswärtsspiel in der Nähe haben und wir nicht immer auf dieselben Leute warten müssen…J), machte uns der nächste ältere Herr Probleme. Nach gefühlt 30 Minuten, die uns durch eine polizeiliche Vermessung des Bürgersteiges versüßt wurde (Danke Kalle!), konnte sich dann auch endlich jeder Twister vom Weihnachtsmarkt loseisen und der Abfahrt stand nichts mehr im Wege.
In Heiligenrode angekommen, versuchten wir uns natürlich beim Anblick des Gegners wie immer gegenseitig Mut zuzusprechen. „Heute kriegen wir aber richtig eine gewackelt“, „Wie? Die haben erst vier Punkte…? Nachher haben sie sechs…“, Scheiße, ich hab noch Körper von letzter Woche…“ oder auch dem alten Fingerhut-Klassiker „Sonntagnachmittag…, Sonntagnachmittag L, ich könnte jetzt noch sooo schön auf dem Sofa liegen und kaspere hier rum!!! Wie immer zogen wir aus diesen Motivationssprüchen unsere logischen Schlüsse und begaben uns erst einmal zur Theke zum Kaffeetrinken, während unser Gegner sein überaus professionell wirkendes Warmlaufen startete. Als wir unser Kränzchen beendet hatten und langsam wieder in die Halle schlenderten, waren diese Heisssporne immer noch am Laufen. Die hatten sich wohl einiges vorgenommen.
Das Spiel begann und unser Team hatte so seine Schwierigkeiten in die Partie zu kommen. Besser gesagt hatten wir eher Probleme den Ball im Tor unterzubringen und so ließen wir auch klarste Chancen ungenutzt. Zum Glück für uns, hielt sich der Offensivdrang der Heimsieben auch in Grenzen und wir konnten uns trotz der vielen Fehlwürfe, mit zwei Toren (3:5) absetzen. Nun zeigten wir etwas Mitleid mit dem Torhüter unseres Gegners und erlösten ihn von seinem Leid, das er durch die ganzen Körpertreffer ertragen musste und entschieden uns dafür unsere Taktik umzustellen. Es ist zwar möglich einen Torhüter wund zu werfen, aber zur erfolgreichen Gestaltung eines Handballspiels, trägt dies nur sehr bedingt bei. Ab nun wurde ins Tor geworfen und eine Angriffswelle nach der anderen fegte über die bemitleidenswerten Heiligenroder. Mit 5:15 ging es in die Halbzeitpause.
Das Ding ist gelaufen… Nicht so schnell!!! Es gibt waldecker Handballmannschaften, die haben so einen Vorsprung in noch weniger als einer Halbzeit verspielt. Die klare Schlussfolgerung aus diesem Landesliga-Fauxpas war: „Noch ein Tor in Halbzeit 2 und wir sind durch für heute. Genau dies geschah in Minute 51, doch der Schiedsrichter ließ sich nicht von einem nun folgerichtigen Spielabbruch überzeugen. Somit konnten wir es uns sogar erlauben, unserem alten Flieger von halbrechts, in den verbliebenen 29 Minuten eine Phantomknieschmerzauszeit auf der Bank zu gönnen. Hier zeigt sich doch, was wir für Qualitäten auf der Bank haben. Das Spiel wurde nun routiniert nach Hause geschaukelt und endete schließlich 12:27 zu unseren Gunsten.
Insgesamt war es bis dahin ein gelungener Handballausflug, aber was dann kam, war an Unsportlichkeit nicht zu überbieten!!! Da begibt sich unser jüngster Mitspieler M.S. aus T. in die Umkleide und stellt sich entkleidet unter die Dusche um sich seine wohlverdiente, entspannende Berieselung abzuholen, da wird er Opfer eines heimtückischen Sanitärangriffs auf Leib und Leben. Dieser arme Junge wurde durch überhartes Wasser, das auch noch mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit auf ihn runter schoss, derart gequält, dass wir bleibende Schäden nicht ausschließen können. Gut, direkt daneben stand der nächste Twister mit seinem wasserdichten Salamimehrkornbrötchen und lässt sich nichts anmerken. Wofür so eine alte Lederhaut doch alles gut ist…
Unser nächstes Spiel ist endlich mal wieder ein Heimspiel, mit dem wir uns bei unseren Fans für dieses Jahr erfolgreich verabschieden wollen:
Sonntag 14.12. 18 Uhr Die Dritte – TSV Langenthal I
Bis dahin,
eure Dritte