Tuspo Waldau – HSG Twistetal 20:26 (9:11)
HSG Damen 1 gelingt dritter Sieg im vierten Saisonspiel
Nachdem wir eine Woche zuvor den Titelfavoriten, die FSG Körle/Guxhagen, in heimischer Halle besiegt hatten stand nun das zweite Auswärtsspiel der Saison bei den Damen des Tuspo Waldau auf dem Plan.
Das besagte Team ist uns aus den vergangenen Jahren zwar bekannt, jedoch spielten sie im letzten Jahr noch Bezirksoberliga und feiern nun nach der gewonnenen Relegation der vergangenen Saison ihr Comeback in der Landesliga Nord. Uns war bekannt, dass Waldau physisch, ähnlich wie Körle/Guxhagen, eine sehr kompakte Mannschaft ist, gegen die wir vor allem durch hohes Tempo und schnelle Seitwärtsbewegungen in der Abwehr erfolgreich sein können. Dementsprechend bereiteten wir uns in der vergangenen Trainingswoche auf dieses Spiel vor.
Fest stand für uns, dass wir an die Leistung aus dem vergangen Spiel anknüpfen müssen, um die nächsten zwei Punkte für unseren Beutebeutel mitzunehmen. Jeder musste wieder den einen Schritt mehr machen und absolute 100% geben, damit wir als Team auch gegen die Damen aus Waldau bestehen können. Das Ziel war klar, wir wollten die zwei Punkte mit nach Hause nehmen!
Wie auch im Spiel gegen Körle agierten wir von Beginn an mit einer offensiven 3:2:1 Abwehr. Allerdings sollte es uns diesmal nicht von Anfang an gelingen die Lauf- und Passwege der Waldauer so zu stören, dass sie nicht zu guten Torchancen kamen. Es gelang ihnen immer wieder den Weg durch unsere Abwehrreihe zu finden und ihre Torchancen zu nutzen. Aber auch wir nutzen im Angriff durchaus unsere Räume und so gestaltete sich das erste Viertel der Partie sehr ausgeglichen, denn keine Mannschaft konnte sich wirklich absetzen.
Nach gut 20 Minuten gelang es uns auf 9:5 abzusetzen und es kehrte ein bisschen Sicherheit in unser Spiel ein. Unsere Töni behielt in dieser Phase immer wieder starke Nerven am Siebenmeterpunkt und verwandelte jeden gegebenen Siebenmeter sehr souverän.
Ebenfalls noch in der ersten Hälfte der Partie wurde LZ mit ihrer zweiten Zweiminutenstrafe auf die Bank geschickt. In Folge dessen mussten wir den Abwehrmittelblock etwas umstellen, da uns unsere Abwehrchefin nun fehlte und wir keine frühzeitige dritte Zeitstrafe gegen sie riskieren wollten. Bis dato war das Spiel sehr unruhig und von viel Hektik geprägt. Dazu trugen unter anderem auch manche fragwürdigen Entscheidungen des noch sehr jungen Schiedsrichtergespanns bei. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Waldauer Damen dann noch auf 9:11 zu verkürzen, was in dieser Phase besonders daran lag, dass wir in der Abwehr viel zu wenig kommuniziert haben und es immer wieder viel zu große Räume gab, die die Waldauer eiskalt nutzten.
In der Halbzeitpause gab es vor allem eine Vorgabe: RUHE ins Spiel bekommen! Uns war klar, dass wir unseren Stiefel (LG an Christina Stiefel an dieser Stelle) einfach runterspielen müssen, um unseren Vorsprung souverän auszubauen. Dabei galt es sich von den Schiedsrichterentscheidungen nicht beeinflussen zu lassen und einen kühlen Kopf zu bewahren.
Leider verschliefen wir den Anfang der zweiten Halbzeit vollkommen und es gelang den Gastgeberinnen bis zur 34. Minute mit 12:11 nach drei Toren in Folge in Führung zu gehen.
Doch wir fingen uns wieder und drehten die Partie zu unseren Gunsten mit 4 Toren in Folge durch Töni und Gina zum 15:12.
Es waren ungefähr 40 Minuten gespielt und es kam wie es kommen musste, unsere LZ sah nach einer Abwehraktion, in der wir leider nicht gut genug zusammen verschoben haben, die rote Karte, aufgrund ihrer 3. Zweiminutenstrafe in diesem Spiel. Dies brachte einen erneuten Bruch in unser Abwehrverhalten, da die Absprache nicht stimmte und die Gastgeberinnen zum Teil sehr frei zum Wurf kamen. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie wieder von der gleichen Hektik geprägt wie bereits in der ersten Halbzeit.
Nach ungefähr 45 Minuten legte unser Trainergespann die grüne Karte, um uns nochmal für die letzten 15 Minuten zu beruhigen und zu motivieren, und jetzt nicht den Kopf hängen zu lassen.
Es gelang uns nun immer wieder ein Tor Vorsprung zu erzielen und den Treffern der Waldauerinnen zu trotzen. Die letzten zehn Minuten stellten wir die Abwehr erneut um, und agierten mit einer 5:1 Deckung. Uns gelang die Zusammenarbeit in der Abwehr in dieser Phase wieder besser und es kam immer wieder zu Ballgewinnen, die wir durch schnelle Tore von unserer Judith und Töni ausnutzten, um unseren Torvorsprung auszubauen. Auch im Angriffsspiel gelang es uns nun die Lücken konsequenter zu nutzen. Sina und Sofie agierten auf den Halbpositionen immer wieder sehr gut, sodass sie wenn dann nur durch grobe Fouls gestoppt werden konnten, die dann zu Siebenmetern führten. Und diese verwandelte unsere Töni natürlich sicher.
So gelang es uns, den Torvorsprung in der 58. Minute auf ein 20:25 auszubauen und den dritten Saisonsieg damit zu besiegeln.
Vor allem in der Schlussphase konnten wir durch unsere konditionelle Überlegenheit das Spiel zu unseren Gunsten gestalten und das über 50 Minuten sehr enge Spiel für uns entscheiden. Auch in dieser Partie konnten wir uns wieder zu 100% auf unsere Kathi im Tor verlassen, die einige klare Chancen abwehrte und einen engeren Spielverlauf verhinderte. Auch unser Küken Alica bewies ihre Qualität und glänzte zum Schluss durch ein paar gute Paraden.
Auch wenn es das Spiel lange offen war und es uns über weite Strecken nicht gelang an die Leistung vom Wochenende zuvor anzuknüpfen, lässt sich sagen: Auch solche Spiele müssen erstmal gewonnen werden. Wir haben bewiesen, dass wir mittlerweile in der Lage sind uns auch aus Rückständen und schwierigen Situationen heraus zu kämpfen und den Siegeswillen bis zum Schlusspfiff nicht zu verlieren. Darauf lässt sich aufbauen und wir verabschieden uns nun für zwei Wochen aus dem Spielbetrieb und trainieren in dieser Zeit fleißig für das nächste Highlight der Saison. Am 28.10.2017 um 17 Uhr steht das nächste Heimspiel der Saison in der KBS in Korbach an. Der Gegner wird kein geringerer als der derzeitige Tabellenführer, die HSG Hoof/Sand/Wolfhagen, sein. Darauf werden wir uns in den nächsten zwei Wochen intensiv vorbereiten!
Natürlich brauchen wir dafür aber auch wieder eure Unterstützung in unserer Heimspielstätte!
Wir haben Bock drauf!
Bis dahin, eure Damen 1