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TV Hüttenberg – HSG Twistetal 29:17 (14:6)

Ein Blick auf die oben stehenden Zahlen sagt eigentlich schon alles zu unserem letzten Spiel. Wobei die Überschrift eigentlich „TV Hüttenberg vs. TV Hüttenberg“ lauten müsste. Wieso? Na gut, dann erzählen wir Euch doch ein wenig mehr über das, was es am vergangenen Samstag zur Primetime um 20:00 Uhr in der Halle in Hüttenberg zu sehen gab – angesichts der vielen weit angereisten und mitgereisten Zuschauer schienen die Vorstellungen und Erwartungen andockend an unsere bisherige Leistung zurecht gar nicht so schlecht gewesen zu sein. So war dies auch bei uns. Résumé: Flop.

Von vorne…

Nach einer sehr konzentrierten und zielgerichteten Trainingswoche fuhren wir am Samstag mit gigantischer Unterstützung nach Hüttenberg. Entspannt früh kamen wir am Zielort an, die Fans verschlugen sich die Zeit in einer Kneipe, wir mit einer Spazierrunde und zwischenzeitlicher Ansprache und Fokussierung auf die anstehende Partie. Zurück an der Halle schauten wir noch ein paar Minuten des laufenden Spiels und trudelten dann nach für nach in der Kabine ein. Während wir damit beschäftigt waren, uns an unseren Plätzen einzurichten, kam die unaufgeregte und fast überhörbare Frage auf: „Wo sind denn die Trikots?“, woraufhin ein aufgeregtes und unüberhörbares „FUCK“ folgte. Die Freude über die sich daraus ergebene Strafe in die Mannschaftskasse fand an diesem Punk wenig Platz in unseren Gedanken – diese waren eher mit leichter Panik und Hilflosigkeit geprägt. Während Gina anfing, die Aufwärmshirts mit Tape mit Nummern zu bekleben, bemühte sich Alice darum, die Hüttenberger Damen nach einer Lösung zu fragen, schließlich hätte Gina’s Idee nur eine Lösung obenrum, aber nicht untenrum ergeben. Eigene Hosen? Nicht dabei. Gott sei Dank ließ sich das Problem relativ schnell durch die Hüttenberger Mädels lösen, dank derer wir ein Sammelsorium an privaten Hosen und Trikots des zweiten Trikotsatzes bekommen konnten. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich dafür bedanken, dass ihr uns aus der Patsche geholfen, unseren Fans einen eigenartigen Anblick erspart und uns Inspiration für unsere nächsten Trikots ggf. in rot gegeben habt.

Auf diesen holprigen Start, der uns zunächst etwas aufgeregt und unruhig gestimmt hatte, folgte eine Ansprache von Ufuk, die uns u.a. mit den Worten „Es sind nicht die Trikots die Spiele gewinnen, sondern die Spielerinnen!“ wieder völlig auf den Boden zurückgeholt hat. Dies zeigte sich in einem erstaunlich guten und konzentrierten Aufwärmen von allen.

Und dann kam das Spiel. Ab hier fehlen uns tatsächlich etwas die Worte…
Wir starteten mit einer 5:1 Deckung, da uns bewusst war, dass Hüttenberg einerseits in ihrem starken Rückraum früh gestört werden müsse und sie andererseits ein sehr gutes Zusammenspiel mit dem Kreis haben, weshalb unsere Deckung nicht zu offen sein dürfe. Aufgegangen ist diese Idee leider nicht. Bis zur 11. Minute gaben wir uns Zeit, reinzukommen, bis wir nach einem Stand von 7:2 letztlich doch wieder in unsere gewohnte 6:0 Abwehr umstellten. Mal wieder haben wir den Start verpennt. Doch dies kannten wir ja bereits aus den vergangenen Spielen, in denen wir es dann IMMER IRGENDWIE geschafft haben, unsere Stärken aufs Parkett zu bringen. Diesmal leider IRGENDWIE nicht. Die Abwehr stand vielleicht etwas besser, aber lange nicht gut genug. Im Angriff war es bis zur 15. Minute ausschließlich unsere Kim, die sich zum Tor durchringen konnte. Wirklich schön ausgespielte Situationen, wodurch zum Beispiel Hanna Brida herrlich freigespielt werden konnte und zum Torerfolg kam, blieben in diesem Spiel eher eine Seltenheit. Dies führte dazu, dass wir mit einem viel zu hohen Stand auf Seiten der Gastgeberinnen und einem viel zu niedrigen Stand bei uns in die Halbzeitpause gingen.

Halbzeit 2 lies wie in der Vergangenheit oft genug bewiesen zu hoffen übrig – leider vergebens. Wir waren in diesem gesamten Spiel zu keiner Phase WIR. Dinge wie eine nur schwer zu durchdringende Abwehr, auf die wir sonst IMMER voll und ganz vertrauen konnten, waren in diesen 60 Minuten nicht da. Und wenn nicht mal diese Dinge funktionieren, dann zeugt das von einem einfach gesagt kollektivem schlechten Tag oder auf gut Deutsch formuliert „einem Griff ins Klo“. Den Rückstand konnten wir so leider auch in der zweiten Halbzeit nicht verringern. Positiv hervorzuheben an dieser Stelle sind dennoch mehrere Dinge: Über die gesamten 60 Minuten hinweg herrschte zu jedem Moment eine lautstarke Unterstützung von der Tribüne. Selbst in der 50. Minute, bei einem Spielstand von 26:13 bebte die Halle mit den Worten „Kämpfen HSG Kämpfen“. Dies ist normalerweise die Stimmung, die uns darin pusht, Spiele zu unseren Gunsten umzudrehen – DANKE, dass ihr nicht aufgehört habt, an uns zu glauben, auch wenn wir es diesmal nicht geschafft haben. Ein weiterer Aspekt ist das Debüt von den beiden A-Jugendlichen Kathi Brida & Fritzi Göbel. Ihr habt auf der Platte alles gegeben, auch wenn die Gegebenheiten vielleicht nicht unbedingt dazu animiert haben. DANKE für Euren Einsatz und die kleinen Erfolgsmomente, die ihr Euch und uns dadurch beschwert habt.

Mit Abpfiff im Ohr, einem 29:17 in den Augen und einem ratlosen Blick im Gesicht ging die Partie zu Ende, zu der wir mit einer definitiv ganz anderen Erwartung angereist waren. Es hat irgendwie von Anfang an nicht sein sollen und wir hatten das Spiel zu keinem Moment selbst in der Hand. Ein klar verdienter Sieg für Hüttenberg. Ein pures Kopfschütteln bei uns.

Schlussstrich! Ausnahme! Haken! Das waren nicht WIR!

Während dieses Spiels haben wir es zwar nicht geschafft, uns aus dem Loch selbst wieder rauszuholen, aber eins ist klar: dies wird spätestens am Freitag der Fall sein! Wir brauchen dafür nicht nur unsere, sondern wieder einmal EURE Energie, in dem anstehenden Spiel am Freitag, um 19:00 Uhr in der Hauerhalle gegen HoSaWo. Die Halle wird diesmal bereits um 17:00 Uhr von unserer weiblichen C-Jugend eingeheizt. Also: Feierabend – Ab in die Halle – Wochenende!

Wir freuen uns auf diesen Wochenendstart & auf Euch,
Eure Damen 1

Kim 7/2, Lea 4, Hanna 2, Janina 1, Han 1, Anna 1, Gina 1, Louisa, Alicia, Alice, Meike, Judith, Friederike, Katharina