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 VfL Wanfried – HSG Twistetal 35:26 (14:14)

Eine Woche nach dem verdienten Heimsieg über Dittershausen, bei dem wir über die gesamte Spielzeit in Abwehr und Angriff zu überzeugen wussten, machten wir uns an diesem Samstag auf den Weg nach Wanfried. Der VFL rangierte zu diesem Zeitpunkt mit 7:9 Punkten auf Platz zehn der Tabelle. Nur zwei Plätze und zwei Punkte vor uns. Unser Ziel war klar, einen Auswärtssieg feiern, mit dem Gegner gleichziehen und ins Mittelfeld der Tabelle vorrücken.

Wir wollten den Schwung aus dem Spiel gegen Dittershausen mitnehmen und vor allem in der Abwehr gutstehen und variabel arbeiten, daraus Ballgewinne generieren und den Gegner mit hohem Tempo in der ersten und zweiten Welle unter Druck setzen.

Im Angriff war das Ziel die stabile Deckung Wanfrieds mit Kreuzungen auseinander zu ziehen und dann mit vollem Einsatz in die sich ergebenden Lücken zu stoßen und sicher abzuschließen.

Leider konnte uns Andre bei diesem Vorhaben nicht unterstützen, er fiel aufgrund einer Kopfverletzung aus. Umso erfreulicher war es, dass Torben heile von seiner Klassenfahrt zurückgekommen ist und wieder mit an Bord war. Auch Patti hatte seine Verletzung an der Ferse auskuriert und konnte unserer Abwehr den Rücken stärken.

 

Voller Motivation begannen wir die erste Halbzeit, in die wir dank einem Hattrick von Jannik gut starteten und schnell mit 3:1 in Führungen gingen. In der 5:1 Abwehrformation schafften wir es dem wuchtigen und erfahrenen Wanfrieder Rückraum den Anlauf zu nehmen und das Zusammenspiel mit ihrem starken Kreisläufer durch gute Bein- und Armarbeit zu unterbinden. Würfe aus der zweiten Reihe waren dann meist sichere Beute von Patti. Im Angriff spielten wir konsequent und bis zur sicheren Chance. So konnten wir uns nach zwölf Minuten durch einen Treffer von Josh auf 7:4 absetzen. Nun kam auch der VFL besser ins Spiel und die beiden Mannschaften lieferten sich ein Match auf Augenhöhe, bei dem auf beiden Seiten hart aber fair agiert wurde. Jedoch mussten wir unsere Abwehr in der 17. Spielminute auf eine 6:0 Formation umstellen, da Nils bereits zum zweiten Mal für zwei Minuten hinausgestellt wurde. Diese Umstellung kam Wanfried zugute. Sie konnten nun im Angriff mehr Druck aufbauen und kamen leichter zum Torerfolg, da wir gegen die erfahrenen Spieler im Zweikampf zu spät waren oder nicht früh genug heraustraten. Allerdings spielten wir im Angriff sehr konzentriert und jeder Spieler der auf die Platte kam zeigte volle 100%. Deswegen lagen wir bis zur 26 Minute und drei Treffern von Johannes Wachs immer mit zwei Toren in Führung. Lediglich die letzten Minuten der ersten Halbzeit schafften wir es nicht diesen Vorsprung mit in die Pause zu nehmen. Halbzeitstand 14:14

 

In der Halbzeitansprache gab es nur einige Kleinigkeiten zu verbessern und Ralf gab uns die nötigen Aktionen und Motivation für die Abwehr mit auf den Weg. Wir mussten wieder aggressiver decken und die körperliche Überlegenheit der Wanfrieder durch Schnelligkeit wieder wettmachen. Jedem von uns war aber klar, dass nach dieser ersten Halbzeit auf jeden Fall ein Sieg am heutigen Tag drin ist. Also pushten wir uns noch einmal gegenseitig und betraten voller Elan wieder das Spielfeld.

 

Zehn Minuten verlief das Spiel, genau wie in der ersten Halbzeit, auf Augenhöhe. Unsere 5:1 Deckung stand wieder besser und auch im Angriff spielten wir locker auf. So konnten wir uns schnell wieder den Vorsprung von zwei Toren herausspielen, den wir kurz vor der Halbzeitpause einbüßen mussten (17:19). Durch zwei vermeidbare Fehler im Angriff konnte Wanfried wieder ausgleichen und unsere Trainerteam sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Diese Auszeit hatte jedoch einen anderen Effekt, als man es sonst erwartet. Von nun an war bei uns, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr komplett der Wurm drin. Wir spielten dem Gegner die Bälle in die Hände oder scheiterten am gegnerischen Torhüter. Hinten bekamen wir überhaupt keinen Zugriff mehr auf die gegnerischen Spieler. Wanfried hatte nun leichtes Spiel, gestärkt durch unsere Fehler konnten sie sich binnen zehn Minuten auf 28:22 absetzen. Hinzu kam auch noch, dass Nils in der 49. Minute seine dritte Zeitstrafe bekam und das Spiel für ihn vorzeitig beendet war.

Wer uns kennt wusste aber, dass wir uns auch bei so einem Spielstand nicht aufgeben und nicht die Köpfe hängen lassen. In unserer letzten Auszeit machten wir uns dies noch einmal klar und wollten den Rückstand verkürzen und doch noch zählbares mitnehmen.

Leider geling dies uns nicht, denn die erfahrenen Spieler des VFL spielten das Spiel klug zu Ende und nahmen gekonnt das Tempo raus. Endstand 35:26

 

Am Ende muss man klar sagen, dass wir das Spiel über 40. Minuten bestimmt haben und genau das gespielt haben was wir uns vorgenommen hatten, eine aggressive Abwehr und einen konsequenten Angriff. Es ist jedoch unerklärlich warum wir dies nur über eine gewisse Zeit spielen und dann alles über den Haufen werfen. Die letzten 20 Minuten haben wir uns unvorbereitete Würfe aus dem Rückraum genommen und sind nicht mehr in die Lücken gestoßen. Unser Eins-gegen-Eins Verhalten war Hinten und vorne nicht mehr vorhanden. Mit dieser ängstlichen Spielweise haben wir Wanfried stark gemacht und das Spiel leider aus den Händen gegeben.

 

Bedanken können wir uns wieder einmal bei den mitgereisten Fans, die die Reise auf sich genommen haben und uns bis zum Ende des Spiels unterstützt haben. Wir hoffen, dass ihr auch nächstes Wochenende wieder den Weg in die Halle findet. Das Heimspiel am Samstag gegen Wesertal ist ein richtungsweisendes Spiel in dieser Saison, welches wir gemeinsam mit euch erfolgreich bestreiten wollen. Anpfiff ist wie immer um 19.15 Uhr.

 

Torschützen: Jannik (6), Johannes H (5/4), Nico (4), Josh (4), Johannes W (3), Torben (1), Luca (1),

Uwe (1), Lennard (1)